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Chronik

Krems-Donau-Kamp: Hochwasserschutz bald fertig

Die Sanierung des Hochwasserschutzdammes Krems-Donau-Kamp geht ins Finale. Es ist eines von hunderten Hochwasserschutzprojekten in Niederösterreich. Gleichzeitig werden Hochwasserschutz-Neubauten weniger, Sanierungen hingegen werden mehr.

Baustellenbesichtigung am Kremsfluss auf dem Gemeindegebiet von Krems: Hier wird schon an der letzten Etappe der Sanierung des Hochwasserschutzdammes für die Flüsse Krems, Kamp und Donau gearbeitet. Der Schutzdamm aus dem Jahr 1948, der die Gemeinden Krems, Gedersdorf, Rohrendorf (alle Bezirk Krems) und Grafenwörth (Bezirk Tulln) vor den Fluten schützen soll, hatte sich beim Hochwasser im Jahr 2013 als löchrig herausgestellt und wird seither auf acht Kilometern saniert.

Derzeit werden die letzten 2,4 Kilometer in Angriff genommen, zum Teil mit Erhöhung der Dammkrone und auf 700 Metern mit dem Neubau einer Betonwand. Wenn im Jahr 2026 dieses Projekt endgültig fertig ist, dann könne er nach 34 Jahren als Obmann des Wasserverbandes Krems-Donau-Kamp „in Pension gehen“, kündigte Verbandsobmann Heinz Stummer an.

Baustellenbesichtigung
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Baustellenbesichtigung beim letzten Abschnitt der Sanierung des Hochwasserschutzes Krems-Donau-Kamp

Dieses Projekt ist fast symptomatisch für den Ausbau des Hochwasserschutzes in Niederösterreich nach dem Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002. Seitdem seien 300 Gemeinden durch mehr als 800 Schutzprojekte vor Hochwasser bewahrt worden, bilanziert der zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Mit den Neubauten gehe es jetzt aber allmählich ins Finale: „Wir haben pro Jahr um die 50 Hochwasserschutz-Baustellen. Allerdings sind es nur noch mehrere Dutzend Neubauten, vom kleineren Rückhaltebecken bis hin zur Schutzwand.“

Stattdessen erhalten Sanierung und Instandhaltung einen immer größeren Stellenwert, so Pernkopf: „Das Projekt in Krems war eines der größten, hier sind fast 80 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung der Schutzanlagen investiert worden. Sanierung und Neubau gehen ineinander über, das hört nie wirklich auf.“ Die Gemeinden zahlen 20 Prozent der jeweiligen Projektkosten, das Land 30 Prozent und das Klimaschutzministerium 50 Prozent.