Weniger Hürden beim Umstieg auf Wasserstoff, mehr Technologieoffenheit und Förderungen – diese Wünsche richtet man seitens der Industrie an die Politik. Denn am Einsatz von Wasserstoff in der Industrie führe künftig kein Weg vorbei, hieß es am Freitag bei einem Pressegespräch. WKO-Industriespartenobmann Helmut Schwarzl ist der Meinung, „dass Klimaneutralität und Industrie ohne Wasserstoff nicht funktionieren werden. Insofern braucht es hier natürlich einen Kraftakt, um in diesem Bereich wirklich etwas voranzubringen.“
Um interessierten Unternehmen eine Entscheidungshilfe zu bieten, wurde nun ein Online-Leitfaden eingerichtet. Durch die Beantwortung eines Fragebogens sollen Industriebetriebe damit leicht herausfinden können, ob der Einsatz von Wasserstoff produktionstechnisch und wirtschaftlich sinnvoll wäre. Gefragt wird dabei etwa nach dem benötigten Energiebedarf und den notwendigen Temperaturen bei der Produktion.
Wirtschaft sieht großes Potenzial in Wasserstoff
Wasserstoff biete ein breites Feld an Einsatzmöglichkeiten und berge daher großes Potenzial, wesentlich zur Deskarboniserung beizutragen. Vor allem in der chemischen Industrie, zur Emissionsreduktion in industriellen Prozessen der Eisen- und Stahlindustrie oder beim Antrieb von Gasturbinen könne Wasserstoff einiges leisten. Jedes dritte Industrieunternehmen sei laut Wirtschaftskammer auf Wasserstoff angewiesen, um Klimaneutralität erreichen zu können.