Mit 43 Jahren zählt der Gumpoldskirchner (Bezirk Mödling) noch lange nicht zum „alten Eisen“ und hat bei seiner elften Teilnahme in St. Pölten einiges vor. Als amtierender Staatsmeister auf der Triathlon-Halbdistanz will Weiss mit Heimvorteil um einen Spitzenplatz mitkämpfen.
„Mich motiviert es, dass mittlerweile so viele junge Athleten am Start sind, mit denen ich mich messen kann. Ich traue mir heuer alles zu. Die Staatsmeisterschaft ist das eine, als Niederösterreicher freue ich mich aber besonders darauf, ein Heimrennen zu haben“, betont Weiss, der 2018 als bisher einziger Österreicher in St. Pölten gewinnen konnte.
„Bin nach wie vor hungrig“
Die schärfsten Konkurrenten kommen mit dem 25-jährigen Salzburger Philip Pertl zum Teil aus Österreich. Neben dem zweifachen Sprint-Staatsmeister sind auch internationale Topathleten, wie Vorjahressieger Tom Hug aus der Schweiz und der Sieger 2022 Nicolas Mann aus Deutschland am Start.
„Die Dichte nimmt im Triathlon immer mehr zu, aber ich bin nach wie vor hungrig und sehe es auch an meinen Trainingsdaten, dass ich mich immer noch steigern kann“, sieht Weiss dem Rennen optimistisch entgegen. Auch deshalb, weil er seinen Rennkalender im Gegensatz zu den Vorjahren auf St. Pölten abgestimmt hat, um mehr Reserven zu haben.
Bei den Frauen wird das Feld der Favoritinnen von Daniela Kleiser angeführt. Die Vorjahres-Zweite aus Deutschland bekommt es heuer unter anderem wieder mit Österreichs Staatsmeisterin Gabriele Obmann aus Kärnten zu tun, die 2023 als Vierte das Podest nur knapp verfehlte.
1.700 Athletinnen und Athleten werden erwartet
Auch die Veranstalter fiebern dem Rennwochenende entgegen und sehen die erste Ausrichtung einer Staatsmeisterschaft als letztes Puzzleteil einer langjährigen Erfolgsstory. „Wir haben neben internationalen Starterinnen und Startern immer sehr viele nationale und auch sehr viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher dabei. All jenen wollen wir heuer eine großartige Staatsmeisterschaft bieten“, freut sich Nina Schwarz vom Organisationsteam und rechnet heuer erneut mit rund 1.700 Triathlonbegeisterten aus über 30 Nationen, die die Challenge in Angriff nehmen.
„Wir wollen Niederösterreich zum aktivsten Bundesland machen, denn Sport ist die beste Lebensschule und Bewegung die beste Gesundheitsvorsorge“, unterstreicht der in der Landesregierung für den Sport zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) den Stellenwert der „Challenge St. Pölten“, die auch den Breitensport animieren soll. „Mit zahlreichen Sportveranstaltungen stärken wir nicht nur die heimische Wirtschaft im ganzen Land, sondern wir bieten unseren Landsleuten und insbesondere unseren jungen Generationen die Möglichkeit, den Sport kennen und lieben zu lernen.“
Für St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) ist der Triathlon eine ideale Plattform für die Tourismusstrategie der Landeshauptstadt. „St. Pölten und die Hauptstadtregion sind an Natur- und Kulturvielfalt kaum zu überbieten und das ganze Jahr über eine Entdeckungsreise wert. Wir freuen uns auf viele begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Challenge 2024 mit der mehrmals prämierten, schönsten Radstrecke aller Triathlonbewerbe.“
Mit der „Junior Challenge“ und dem Firmen- und Funtriathlon gibt es ab 24. Mai wie immer auch sportliche Rahmenevents. Die „Challenge St. Pölten“ folgt am 26. Mai mit dem altbewährten Programm 1,9 Kilometer Schwimmen in den St. Pöltner Seen, 90 Kilometer Radfahren auf einer Runde durch die Wachau und 21 Kilometer Laufen entlang der Traisen und durch die Innenstadt.