Freitagabend um kurz nach 20.00 Uhr war es bittere Gewissheit: Amstetten steht fünf Runden vor Schluss als sportlicher Absteiger aus der Zweiten Liga fest. Das 0:3 gegen Ried war die 18. Niederlage im 25. Saisonspiel. Wie so oft in dieser Saison präsentierten sich die Mostviertler weder im Angriff noch in der Verteidigung ligatauglich.
Frust und Enttäuschung hielten sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Grenzen. Die Hoffnung, den Klassenerhalt doch noch aus eigener Kraft zu schaffen, war schon in den vergangenen Wochen auf ein Mindestmaß geschrumpft – zu groß war der Rückstand auf die Konkurrenten im Abstiegskampf.
Lizenz-Entscheidung als letzte Hoffnung
„Wir sind realistisch genug gewesen, um zu wissen, dass wir es in dem Spiel nicht mehr drehen können. Wir haben vorher schon in den direkten Duellen versagt“, betrieb Kapitän Lukas Deinhofer nach dem Spiel Ursachenforschung. Nur zwei ihrer 25 Saisonspiele konnten die Amstettner gewinnen. Mit elf Zählern liegen sie abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstieg wäre somit folgerichtig.
Eine Hintertür zum Ligaverbleib gibt es aber noch. Sollten drei andere Vereine die Zulassung für die kommende Saison nicht erhalten und es keine drei Absteiger geben, hätte Amstetten noch eine Chance, weiterhin zweitklassig zu spielen. Diesbezüglich will man sich beim SKU aber keinen falschen Hoffnungen hingeben.
Direkter Wiederaufstieg als Ziel
„Wenn man es sportlich nicht geschafft hat, dann sollte man es im Kopf auch abschließen“, so Deinhofer. „Alles andere können wir nicht beeinflussen. Egal, wo wir in der nächsten Saison spielen, wir werden dort eine schlagkräftige Truppe haben.“ Ob Patrick Enengl auch bei einem Abstieg Trainer bleibt, ist offen. Er selbst kündigte nach dem Spiel in Ried an, weitermachen zu wollen.
In Amstetten richtet sich der Blick nun nach vorne. Sollte es in die Regionalliga gehen, will man so schnell wie möglich wiederkommen. „Man hat trotz allem gesehen, dass die Mannschaft intakt ist. So, wie wir in der zweiten Hälfte aufgetreten sind, das ist das, was wir in die kommende Saison mitnehmen müssen“, so der Amstettner Kapitän.