Windräder
ORF.at/Viviane Koth
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Wirtschaft

Fachkräfte für Wind und Sonne gefragt

Photovoltaik und Windkraft – eine Branche, die viel Arbeit bietet: Das AMS geht davon aus, dass allein in Niederösterreich in diesen Bereichen bis 2030 jährlich 5.000 neue Stellen entstehen, und schließt eine Kooperation mit einem der größten Windkraftbetreiber.

Die Windkraft Simonsfeld ist mit 91 Windrädern hierzulande einer der größten Windkraftbetreiber und wächst weiter. Im Vorjahr hat sie 19 neue Mitarbeitende aufgenommen. Nun hat sie eine Kooperation mit dem AMS Niederösterreich geschlossen, wodurch offene Stellen schneller besetzt werden sollen. Personen mit klimarelevanter Ausbildung sind nämlich begehrt und können aus vielen Angeboten wählen.

Die Zahl der besetzten Stellen bei Windkraft und Photovoltaik ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen, während sie allgemein um zehn Prozent gesunken ist. Am stärksten gesucht sind Personen mit einem Lehrabschluss. Der großen Nachfrage will das AMS Niederösterreich auch mit dem neuen Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg begegnen.

Beschäftigungsimpulse mit breiter Wirkung

Laut einer Prognose des Institutes für Höhere Studien (IHS) werden bis ins Jahr 2030 österreichweit jährlich rund 1.500 Vollzeit-Arbeitsplätze im Bereich der Photovoltaik (davon rund 500 jährlich in Niederösterreich) und 1.100 im Bereich der Windkraft (davon rund 500 in Niederösterreich) gesichert bzw. neu entstehen. Beschäftigungsimpulse, die auch auf andere Bereiche wirken: Zulieferer, Administration, Recht, Ausbildungseinrichtungen etc.

AMS und Windkraft Simonsfeld AG: Strategische Zusammenarbeit für eine Wachstumsbranche
photonews.at/Georges Schneider
Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin AMS NÖ, und Markus Winter, Vorstand Technik Windkraft Simonsfeld AG, vor der Baustelle des Erweiterungsbaus der Firmenzentrale.

AMS will Dynamik nutzen

„Zunehmender Arbeitskräftemangel in berufspraktischen Bereichen und der demographische Wandel sorgen für anhaltende, wenn auch im Vergleich zu 2022 und 2023 abgeschwächte, Nachfrage nach Personal und Fachkräften“, sagt Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in klimarelevanten Berufen sei in den letzten fünf Jahren in Niederösterreich um mehr als 50 Prozent gestiegen „und wird nicht abreißen. Wir werden diese Dynamik nutzen“, so Kern. Bis 24. Mai touren Beratende des AMS Niederösterreich durch das Land, um heimische Betriebe beim Personalmanagement zu unterstützen.