Wirtschaft

Mehr Plätze bei Projekt „Jobchance“

Mit über 50 Jahren einen neuen Job zu finden, kann eine große Herausforderung darstellen. Auch nach einer Familienpause gestaltet sich die Rückkehr ins Arbeitsleben oft schwierig. Das Projekt „Jobchance“ hilft Betroffenen dabei. Heuer wurde es um 50 Plätze aufgestockt.

Jivita Ieremici ist 57 Jahre alt. Seit zwei Jahren arbeitet er beim Wirtschaftshof der Stadtgemeinde Melk und ist für die Grünflächen zuständig. Er mäht unter anderem den Rasen, setzt Blumen und jätet Unkraut. Noch vor wenigen Jahren war er allerdings Monteur. 26 Jahre lang war er bei unterschiedlichen Firmen tätig, bis er seine Arbeit verlor. Über das Projekt „Jobchance“ kam er schließlich zum Wirtschaftshof in Melk, wo er angestellt wurde.

Das Projekt vermittelt Personen, die älter als 50 Jahre alt sind, sowie Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern einen auf fünf Monate befristeten Job. 4.000 Menschen nahmen seit dem Start des Projekts im Jahr 2014 daran teil, der Großteil davon aus der Generation 50 plus, so Arbeitslandesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) bei einer Pressekonferenz am Montag. Ein Drittel sei dadurch wieder auf den ersten Arbeitsmarkt gebracht worden.

Projekt Jobchance
ORF
Jivita Ieremici arbeitet seit zwei Jahren beim Wirtschaftshof der Stadtgemeinde Melk

Schon im Vorjahr hätten sich das Land und das AMS Niederösterreich dazu entschieden, mehr Plätze für das Projekt zu schaffen, sagte Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich: „Weil wir gesehen haben: Wir werden es brauchen. Es war im Vorjahr schon absehbar, dass wir auch heuer steigende Arbeitslosenzahlen haben werden und da war es uns ganz wichtig, dass wir dieses niederösterreichweit Projekt aufstocken.“

Auch Gemeinden profitieren

Von dem Projekt, in das das Land 1,6 Millionen Euro investiert, würden aber nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitieren, so Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl (ÖVP): „Für die Gemeinden und für die Menschen, die eine Arbeit finden, ist das Projekt ‚Jobchance‘ eine Win-Win Situation. Menschen, die am Arbeitsmarkt aus unterschiedlichsten Gründen nicht unterkommen, erhalten dadurch eine Chance. Umgekehrt sind die Gemeinden sehr froh, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufnehmen zu können.“

Rupert Dworak, Präsident des niederösterreichischen SPÖ-Gemeindevertreterverbandes, ergänzte: „Die Gemeinden haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele positive Erfahrungen gesammelt und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Initiative ‚Jobchance‘ haben mittlerweile in den Kommunen einen fixen Arbeitsplatz erhalten.“