„Kiss me Kate“ Bühne Baden Patricia Nessy Darius Merstein-MacLeod
Lalo Jodlbauer
Lalo Jodlbauer
Kultur

Bühne Baden: Michael Lakners letzte Saison

In Abwandlung des Zitats von Hermann Hesse stellt Michael Lakner, scheidender künstlerischer Leiter der Bühne Baden, seine letzte Saison unter das Motto „Und jedem Ende wohnt ein Anfang inne“. Acht Neuproduktionen stehen auf dem Programm.

Als erste Premiere geht „Kiss me Kate“ mit der Musik von Cole Porter am 19. Oktober über die Bühne des Stadttheaters. Ramesh Nair inszeniert, auf der Besetzungsliste finden sich bekannte Namen von Darius Merstein-MacLeod und Patricia Nessy bis Tini Kainrath. Weiter geht es am 16. November, wenn im Rahmen der Reihe „Junge Bühne“ das „Gespenst von Canterville“ in der Musicalfassung von Robert Persché erscheint. Am 14. Dezember hält die Operette „Viktoria und ihr Husar“ von Paul Abraham Einzug in Baden, u.a. mit Christoph Wagner-Trenkwitz, Cornelia Horak und Clemens Kerschbaumer.

Das Jahr 2025 startet wieder mit einem Musical: „South Pacific“ von Rodgers und Hammerstein, u.a. mit Missy May und Mehrzad Montazeri (ab 25. Jänner), laut Lakner die szenische Erstaufführung des Werks in Österreich. Mit Giacomo Puccinis „Tosca“ gelangt ein Highlight des Opernrepertoires zur Aufführung. Regie führt Lakner selbst, gesungen wird in italienischer Originalsprache, u.a. mit Thomas Weinhappel und Natalia Ushakova (Premiere: 22. Februar). Ab 21. März ist Sergei Prokofievs Ballett „Romeo und Julia“ erstmals in Baden zu sehen.

Bühne Baden „Viktoria und ihr Husar“ Cornelia Horak Christoph Wagner-Trenkwitz
Lalo Jodlbauer
Cornelia Horak und Christoph Wagner-Trenkwitz werden in der Operette „Viktoria und ihr Husar“ zu sehen sein

Fulminanter Sommer und Abschiedsfest im September

Programmiert sind auch schon die Theaterfest-Produktionen im Sommer 2025: In der Sommerarena regiert ab 21. Juni „Die Zirkusprinzessin“ von Emmerich Kalman, Regie führt Isabella Gregor. Im Stadttheater inszeniert Lakners Nachfolger Andreas Gergen das Musical „Chess“ von Tim Rice sowie den einstigen ABBA-Mitgliedern Benny Andersson und Björn Ulvaeus, u.a. mit Drew Sarich, Mark Seibert, Dorina Garuci und Georgij Makazaria (ab 12. Juli). Ihren Ausklang findet die Ära Lakner in Baden schließlich mit Franz Lehars „Giuditta“. Der Noch-Hausherr inszeniert noch einmal selbst, Premiere ist am 3. August in der Sommerarena.

Doch ganz so schnell lassen die Badener ihren Intendanten nach achteinhalb Spielzeiten nicht gehen: Am 13. September 2025 gibt es noch ein großes Abschiedsfest mit prominenter Beteiligung, u.a. von Daniela Fally und Angelika Kirchschlager. Prominent besetzt ist auch der Konzertkalender, u.a. mit Stars der klassischen Kulturszene wie Ildiko Raimondi und Francisco Araiza. Kleinkunst-Veranstaltungen im Max-Reinhardt-Foyer, Gastspiele des Landestheaters NÖ und zielgruppenorientierte Vermittlungsprogramme ergänzen das Saisonangebot 2024/25.

Positive Zwischenbilanz zog Geschäftsführerin Martina Malzer: Die Auslastung der abgelaufenen Wintersaison betrug zum Stichtag 30. April insgesamt 80 Prozent, wobei die Eigenproduktionen „My Fair Lady“ und „Titanic“ beinahe 100 Prozent erreichten. Und auch Lakner blickt zufrieden auf seine Intendanz-Zeit zurück: Er habe nicht nur „Herzensprojekte“ realisiert, sondern auch künstlerische Vielfalt geboten. Seinem Nachfolger streute er Rosen: Die Zusammenarbeit mit ihm sei wunderbar, Gergen werde von allen Ensembles sehr geschätzt.