Alle in Niederösterreich tödlich verunglückten Motorradfahrer waren laut einer Analyse der Mobilitätsorganisation VCÖ Männer. Zehn von ihnen waren zwischen 39 und 58 Jahre alt, die anderen fünf älter als 60 Jahre. 13 der 15 Unfallopfer kamen auf Freilandstraßen ums Leben, bei acht von ihnen war nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache.
„Der Rückbau von Raserstrecken ist wichtig, denn Straßen sollen nicht zum Rasen einladen. Zudem kann auf Freilandstraßen mit mehr Tempo 80 statt 100 die Verkehrssicherheit erhöht werden “, so die VCÖ-Expertin Helena Schuch in einer Aussendung. Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit würden die Tempokontrollen der Exekutive leisten.
Österreichweit verunglückten im vergangenen Jahr 82 Motorradfahrer tödlich, heißt es vom Bundesministerium für Inneres. Die meisten von ihnen starben in der Steiermark (23), gefolgt von Oberösterreich (19) und Niederösterreich. Zum Vergleich: 2022 hatten auf Österreichs Straßen 55 Motorradfahrer ihr Leben verloren – der niedrigste Wert des 21. Jahrhunderts.
VCÖ rät zu „gleiten statt rasen“
Der VCÖ verwies in einer Aussendung einmal mehr, dass das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad um ein Vielfaches höher ist als mit dem Auto. Durch das eigene Fahrverhalten könne das Unfallrisiko jedoch reduziert werden: So sollen laut VCÖ Tempolimits eingehalten werden, auch sollten keine riskanten Überholmanöver unternommen werden. Die Mobilitätsorganisation rät außerdem dazu, das Motto „gleiten statt rasen“ zu beherzigen und mit voller Aufmerksamkeit zu fahren sowie in den Kurven besonders achtsam zu sein.
Darüber hinaus sei es wichtig, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer aufmerksam und rücksichtsvoll fahren, so der VCÖ. Denn immer wieder würden schwere Motorradunfälle auch von unachtsamen Pkw- oder Lkw-Lenker verursacht werden.