Traismaurer Gospelchor in der Pfarrkirche St. Veit
Volkskultur NÖ
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Kultur

Erste „Lange Nacht der Chöre“ in Krems

Niederösterreich hat am Mittwochabend zum ersten Mal an der mehrere Bundesländer umfassenden Aktion der „Langen Nacht der Chöre“ teilgenommen. Austragungsort war Krems an der Donau. Zu genießen waren 50 Chöre mit 1.500 Mitgliedern an zehn Orten in der Altstadt.

Der Höhepunkt dieser ersten „Langen Nacht der Chöre“ war das gemeinsame Singen aller Teilnehmenden mit mehr als 1.000 Sängerinnen und Sängerinnen, die gemeinsam den stimmungsvollen Jodler vom „Verliabten“ zum Besten gaben. Die Singenden erleuchteten die Noten im Dunkeln mit ihren Mobiltelefonen. Der mehrstimmige, vielschichtige Gesang hallte von den Mauern der Stadtpfarrkirche, dem Magistratsgebäude und den übrigen Häusern des Pfarrplatzes wider, ein Eindruck, der Gänsehaut erzeugte.

Es war ein würdiger Abschluss dieser Nacht. Den nicht weniger würdigen Anfang gestaltete um 19.30 Uhr der Landesjugendchor Niederösterreich in der Dominikanerkirche. Danach ging es Schlag auf Schlag. Kein Konzert der 50 Chöre durfte länger als 25 Minuten dauern, damit sich alles zeitlich ausging. Die Chorleiter und Chorleiterinnen waren sehr diszipliniert. Die unzähligen freiwilligen Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf beim Einlass in die Auftritte.

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prall gefüllter Pfarrplatz
Karin Boehm
Der Pfarrplatz in Krems vor dem Finale
Kirchenchor Scheibbs
Karin Boehm
Kirchenchor Scheibbs
Jugendchor beim Singen
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3B-Klassenchor der Musikmittelschule Tulln

Spannende musikalische Schnitzeljagd für alle Zuhörenden

Die „Lange Nacht der Chöre“ entwickelte sich – bei freiem Eintritt – zu einer spannenden musikalischen Schnitzeljagd durch die wunderschöne Altstadt von Krems an der Donau. Die zehn unterschiedlichen Spielorte, an denen die 50 Chöre aus ganz Niederösterreich auftraten, waren fußläufig gut zu erreichen. An jeder Station lagen ausreichend Broschüren mit Ortsplan und Konzertbeginnen auf.

Die „Lange Nacht der Chöre“ nahm 2013 in Salzburg ihren Ausgangspunkt. Mittlerweile nehmen weitere sechs Bundesländer daran teil. Niederösterreich war am Mittwochabend zum ersten Mal mit dabei. Die „Lange Nacht“ findet alljährlich im Mai in der Nacht vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt statt.

Musik im Yogastudio oder der Gozzoburg

Die besonderen Spielorte waren Indoor-Plätze wie die Katharinenkapelle in der Gozzoburg, die Bürgerspitalskirche, das Bürgermeisterzimmer im Rathaus oder ein Yogastudio. Vom Chor Haag bis zum Chor der Musikmittelschule Ottenschlag, vom Chor Stimmlicht aus Gänserndorf bis zum Thermenchor Bad Vöslau – aus allen Vierteln des Landes nahmen Chöre und Vokalensembles teil. Besonders freute die Veranstalter die Teilnahme des ukrainischen Frauenchors Chervon Kalyna.

„Wir wollen mit dieser Veranstaltung Werbung machen für die lebendige Chormusik in diesem Land. Den Vokalensembles können wir so eine breite Öffentlichkeit geben und das gemeinsame Singen fördern. Und wenn man diese vielen Konzerte erlebt, braucht man sich um den Nachwuchs in den Chören keine Sorgen zu machen“, zeigte sich Harald Froschauer, Geschäftsführer der Volkskultur Niederösterreich, überzeugt und erfreut. Zusätzliche Unterstützer fand die „Lange Nacht der Chöre“ in der Stadt Krems und dem Stadtmarketing Krems, dem Chorverband Niederösterreich und der Vokalakademie Niederösterreich.