Wahl 23

Onlinetool soll Wahlentscheidung erleichtern

Im Vorfeld der Landtagswahl in Niederösterreich am 29. Jänner ist die Wahlhilfe VOTO online gegangen. User können auf der Plattform eigene Positionen mit jenen der im Landtag vertretenen Parteien vergleichen.

Die 21 zur Verfügung stehenden Thesen wurden laut einer Aussendung vom Dienstag gemeinsam mit Kathrin Stainer-Hämmerle (Fachhochschule Kärnten) und Philipp Mittnik (Pädagogische Hochschule Wien) entwickelt. Das Konzept ist jenem der Plattform „wahlkabine.at“ sehr ähnlich: Nach Beantwortung und Bewertung der einzelnen Fragen werden jene Parteien angezeigt, die mit den eigenen Ansichten am ehesten übereinstimmen. Antworten auf die gestellten Fragen haben den Initiatoren zufolge alle im Landtag vertretenen Parteien übermittelt, also ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS.

Sendungshinweis

„Radioclub“, 3.1.2023

„Aus Sicht der politischen Bildung sollen von VOTO vor allem junge Menschen angesprochen werden, die sich überwiegend online informieren, sowie Erwachsene, die einen spielerischen Zugang suchen“, wird Stainer-Hämmerle zitiert. Immerhin sei die Wahlbeteiligung zuletzt deutlich und kontinuierlich gesunken, von 74,5 Prozent im Jahr 2008 auf 66,6 Prozent im Jahr 2018.

„Beitrag zur politischen Urteilsbildung“

„Ziel von VOTO ist es, einen Beitrag zur politischen Urteilsbildung zu leisten. Unsere Online-Wahlhilfe schafft einen spielend leichten Zugang zu den Positionen von Parteien und Kandidierenden“, so VOTO-Geschäftsführer Julius Oblong.

An dem Projekt ist auch die Initiative „mehr demokratie!“ beteiligt. Deren Herzensanliegen sei es, „Menschen zum Einmischen in ihre eigenen politischen Angelegenheiten zu ermächtigen“, heißt es von Erwin Leitner, Gründer und Bundessprecher der Initiative. Immerhin sei „in unserem politischen System gegenwärtig das Wahlrecht das stärkste Beteiligungsrecht für alle Bürger*innen“, umso wichtiger sei laut Leitner eine reflektierte Auseinandersetzung mit dieser Wahl.

Zusätzliche Wahlhilfe für Klimathemen

Bereits Ende Dezember war zudem eine eigene „Klima und Energie“-Wahlkabine online gegangen. Auch sie stellt den Anspruch, einen Überblick zu den Positionen der Parteien zu geben – mit speziellem Fokus auf die Bereiche Klimaschutz und Energieversorgung. Dieses Projekt wiederum geht auf den Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) zurück – mehr dazu in Was die Parteien fürs Klima tun wollen (noe.ORF.at; 27.12.2022).