Die Sommertour startet in die dritte Woche

Montag, 24. Juli: Kirchberg am Wagram (Bezirk Tulln)

Großes Thema in Kirchberg am Wagram: die Alchemie. Das ist ein alter Zweig der Naturphilosophie und gilt als Vorläufer von Chemie und Pharmakologie. Warum? Im Gut Oberstockstall wurde ein bedeutendes Alchemielabor gefunden. Es wurde während der Renaissancezeit errichtet. Entdeckt wurde es von Fritz Salomon im Alter von zehn Jahren, er war auf „Schatzsuche“ und entdeckte durch Zufall, dass sich einige Ziegel im Boden der ehemaligen Sakristei der Schlosskapelle gesenkt hatten.

Sie finden in der Gemeinde auch den Alchemistenpark, dort geht es aber nicht um Laborbesteck, sondern um Obst. Der Park ist ein riesiger Obstgarten, wo Besucherinnen und Besucher zu jeder Jahreszeit etwas Naschen können. Mehr als 200 Obst- und Nusssorten gibt es zu entdecken.

Sehenswert ist auch die Fischwanderhilfe Altenwörth, ein zwölf Kilometer langes Umgehungsgewässer rund um Österreichs stärkstes Flusskraftwerk. Die Fische haben dadurch mehr Lebensraum gewonnen. Der Altarm ist ein beliebter Badeplatz und ein besonderes Naherholungsgebiet. Das Ufer in Altenwörth nutzen die Badegäste, das andere Ufer gehört den Fischen, Amphibien und Insekten.

Sommertour in Kirchberg am Wagram

Im Zuge der ORF Niederösterreich Sommertour sind ORF-Reporterin Pia Seiser und Schauspieler Rudi Roubinek unter anderem auf eine romantische Bootsfahrt in Kirchberg am Wagram gegangen.

Dienstag, 25. Juli: Windigsteig (Bezirk Waidhofen an der Thaya)

Die Gemeinde südlich von Waidhofen an der Thaya trägt den Wind im Namen, hat ein Windrad als Logo und veranstaltet jährlich einen Windradtag – nur: Ein Windrad sucht man in Windigsteig noch vergeblich. Neben den mehr als 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern leben in dem Ort auch Millionen von Bienen. In der Bioimkerei Stögerer kann man den fleißigen Insekten beim Honig machen zuschauen. Besucherinnen und Besucher können durch eine Glasscheibe einen Blick in ein Bienenvolk werfen. Im wabenförmig angelegten Bienengarten erfährt man auf einem Lehrpfad Wissenswertes über Biene Maja und Co. Fünf bis sechs Tonnen Honig werden jährlich in der Imkerei erzeugt.

Sommertour in Windigsteig

Eine besonders blühende Gemeinde haben Missy May und Thomas Koppensteiner am Dienstag auf der ORF-NÖ- Sommertour besucht. In Windigsteig, im nördlichen Waldviertel, waren die beiden nicht nur sportlich unterwegs, sondern haben auch alles über die wertvolle Arbeit der Bienenvölker erfahren.

Wer Kulinarik und Sport verbinden möchte, für den ist Windigsteig ein idealer Ausgangspunkt. Von hier aus geht es direkt auf den Knödl-Land-Radweg, der seinen Namen nicht von ungefähr hat. Freunde von Marillenknödel, Zwetschkenknödel, Fleischknödel oder Grammelknödel kommen in den Gasthäusern entlang der Strecke definitiv auf ihre Kosten. Ebenso kann man von Windigsteig aus die Thayarunde in Angriff nehmen, die seit Neuestem über die offiziell längste Bahnkreuzung Österreichs führt. Der sogenannte „Radlsteig“ ist 330 Meter lang, die Schienen sind mit Aluprofilen abgedeckt. Hintergrund ist, dass die Gemeinde den Bahnsteig erhalten wollte. Derzeit fährt aber nur noch ab und zu eine Nostalgiebahn.

Mittwoch, 26. Juli: Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen)

In Gloggnitz läuten besonders oft die Hochzeitsglocken, denn das Schloss ist ein sehr beliebter Ort zum Heiraten – und das schon seit mehr als 25 Jahren. Es gilt damit als ältestes Hochzeitsschloss Österreichs, früher war es ein Benediktinerkloster.

Im Brot- und Mühlenmuseum gewinnen Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die vielfältige Welt der Müllerei und Bäckerei. Ganz besonders sind zwei Mahlsteine aus dem zweiten Jahrhundert aus der Römersiedlung Carnuntum oder eine vor dem Verfall gerettete und im Museum wieder wieder aufgebauten Bauernmühle aus dem 16. Jahrhundert. Immer wieder finden auch Brotback-Kurse statt.

Der Semmering-Basistunnel soll Gloggnitz ab 2030 mit dem steirischen Mürzzuschlag verbinden. In weniger als zwei Stunden soll es künftig mit dem Zug von Wien nach Graz gehen. In der Infowelt Semmering-Basistunnel in Gloggnitz können Sie dieses einzigartige Großprojekt hautnah verfolgen.

Sommertour in Gloggnitz

Gloggnitz wird auch die Stadt in den Bergen genannt, weil sie von lauter Bergen umgeben ist. Fast 6.000 Menschen leben in Gloggnitz.

Donnerstag, 27. Juli: Dorfstetten (Bezirk Melk)

Dorfstetten hat eine oberösterreichische Postleitzahl und eine oberösterreichische Telefonvorwahl, liegt aber im südlichen Waldviertel und gehört somit zu Niederösterreich. Die Gemeinde ist als Passionsspielort bekannt und feiert als solche heuer ihr 33-jähriges Jubiläum, das 30-jährige musste pandemiebedingt ausgelassen werden. An den Passionsspielen ist fast der halbe Ort beteiligt, 250 Menschen sind auf und neben der Bühne aktiv. So verwandeln sich etwa der örtliche Straßenmeister oder der Bäcker abwechselnd in Jesus. Gespielt wird noch bis 12. August – mehr dazu in Wenn ein ganzes Dorf die Passion Christi aufführt (noe.ORF.at; 8.7.2023).

Dorfstetten ist aber auch abseits der Passionsspiele eine Reise wert. Die Einheimischen trifft man an Sommertagen am schönen Landschaftsteich, dort findet man auch einen Volleyballplatz, Kinderspielplatz, eine Mühle und eine venezianische Säge, die zu Schauzwecken auch in Betrieb genommen wird. Immer wieder sieht man aber auch Leute mit Pfeil und Bogen durch die Ortschaft, über Wiesen und durch die Wälder ziehen. Mitten in Dorfstetten startet ein vier Kilometer langer 3-D-Bogenparcours. 40 Tiere gibt es entlang der Strecke zu entdecken – ein Ausflugstipp nicht nur für Profi-Bogenschützen, sondern für die ganze Familie.

Dorfstetten hat Faible für Passionsspiele

Mit der „ORF NÖ Sommertour“ geht es diesmal in eine Gemeinde, die eine oberösterreichische Postleitzahl und eine oberösterreichische Telefonvorwahl hat, aber zu Niederösterreich gehört: Dorfstetten im südlichen Waldviertel. Die Gemeinde ist als Passionsspielort bekannt.

Freitag, 28. Juli: Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf)

Bis man als Autofahrerin oder Autofahrer durch Strasshof durch ist, dauert es ein bisschen. Der Ort hat nämlich mit sechs Kilometern eine extrem lange Ortsdurchfahrt. Auffällig ist im Ort ein Erhöhung: Es gibt einen künstlich aufgeschütteten Hügel, auf dem – wenn Schnee liegt – gerodelt werden kann.

In Strasshof finden Sie außerdem das größte österreichische Eisenbahnmuseum. Der Erste österreichische Straßenbahn- und Eisenbahnklub betreibt das sogenannte Heizhaus. Hauptzweck sind die Restaurierung und Erhaltung von historisch wertvollen Schienenfahrzeugen.

Die Strasshofer haben nicht nur eine besondere Liebe zu Eisenbahnen, sondern auch zu Kinos: Helmut Dworan hat zu Hause ein eigenes Kino. Er kaufte Vieles aus einem alten Kino auf und errichtete bei sich zu Hause am Dachboden eines. Zu sehen sind auch wirklich alte Filme wie Dr. Schiwago.

„Sommertour“ macht Halt in Straßhof

Die „Sommertour“ besucht diesmal Straßhof an der Nordbahn. Die Challenge: So viele Straßhoferinnen und Straßhofer sollen ein Lied singen.