Bahnsperre Westbahn ÖBB Kritik
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Chronik

Pendler kritisieren ÖBB nach Westbahnsperre

Tausende Bahnfahrer sind am Mittwoch von einer mehrstündigen Sperre der Westbahnstrecke zwischen St. Pölten und Loosdorf betroffen gewesen. Viele Fahrgäste kritisieren nun die Informationspolitik der ÖBB.

Die Fahrgäste mussten Mittwochabend bis zu drei Stunden auf ihre Weiterreise warten. Die Ursache der Sperre waren Probleme in der Stromversorgung im Stellwerk im Knoten Rohr, weshalb die Weichen nicht mehr gesteuert werden konnten. Viele Fahrgäste, die zur abendlichen Hauptverkehrszeit unterwegs waren, warfen den ÖBB nun vor, sie darüber zu wenig und zu spät informiert zu haben.

Für den Unmut zeigten die ÖBB am Donnerstag Verständnis. Die Fahrgäste seien aber so gut wie möglich informiert worden, versicherte ÖBB-Sprecher Christopher Seif: „Es wurde durchgesagt, dass es eine Streckenunterbrechung auf Grund eines technischen Problems gibt. Wir konnten aber leider noch nicht sagen, wie lange diese Unterbrechung dauern wird, weil der Fehler erst gefunden werden musste.“

ÖBB: Ersatzverkehr für alle Gäste nicht möglich

Service-Mitarbeiter seien zudem auch zu kleineren Bahnhöfen geschickt worden, aber „es ist eine akute Situation, da ist es dann eben nicht möglich, alles sofort umfassend zu besetzen“, erklärte Seif. Auch ein Schienenersatzverkehr mit Bussen sei in dieser kurzen Zeit für die Fahrgäste der Fernzüge nicht zu organisieren. Für den Nahverkehr seien durchaus Busse angefordert worden.

In größeren Bahnhöfen wie St. Pölten oder Amstetten seien die Fahrgäste wegen der Hitze mit Snacks und Wasser versorgt worden. Zudem waren alle Züge der ÖBB klimatisiert. Bis alle Züge wieder regulär unterwegs waren, dauerte es bis in die späteren Abendstunden.