Chronik

52-Jährige getötet: Verdächtiger bestreitet Vorwürfe

Jener 39-jährige Deutsche, der im Amstettner Stadtteil Greinsfurth Ende Mai eine Frau erwürgt haben soll, bestreitet die Tat weiterhin. Bei der Einvernahme gab er an, das Handy des Opfers gekauft zu haben. Seine DNA-Spuren seien wegen eines Zufalls beim Opfer gefunden worden.

Wie auch der „Kurier“ berichtete, gab der Verdächtige zu Protokoll, das Handy der 52-Jährigen von einem Mann mit einem Auto mit Melker Kennzeichen erworben zu haben. Gekauft habe er es deshalb, weil sein eigenes Mobiltelefon kaputt war. „Der Preis waren rund 70 Euro“, sagte der Anwalt des Verdächtigen, Franz Lima, am Freitag auf Anfrage der Austria Presseagentur (APA). Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch hatten die Ermittler in dem Fall bekanntgegeben, dass bei dem Verdächtigen das Mobiltelefon des Opfers gefunden worden war – mehr dazu in Bluttat in Greinsfurth: Verdächtiger war obdachlos (noe.ORF.at; 31.7.2019).

Verdächtiger erklärt DNA-Spuren mit Zufall

Auch für die DNA-Spuren, die ihn belasten und die unter den Fingernägeln des Opfers gefunden wurden, hat der Deutsche laut seinem Anwalt eine Erklärung. Der Verdächtige spricht von einem Zufall. Er will mit der 52-Jährigen im Supermarkt, in dem die Oberösterreicherin arbeitete, bei einem Flaschenregal zusammengestoßen sein. „Dabei hat ihn die Frau am Nasenrücken gekratzt“, schilderte Lima gegenüber der APA die Ausführungen seines Mandanten. Der mutmaßliche Täter bestreitet nach Angaben des Juristen weiter alle Vorwürfe.

Der 39-Jährige, der zuletzt obdachlos war, sitzt seit Mittwoch in der Justizanstalt St. Pölten in Untersuchungshaft. Für ihn klickten am Montag in Haag (Bezirk Amstetten) die Handschellen. Die Leiche der 52-Jährigen war am 28. Mai am späten Abend in einem Gebüsch im Bereich des Parkplatzes eines Einkaufszentrums von Angehörigen gefunden worden. Die Frau dürfte am Weg zu ihrem auf dem Parkplatz abgestellten Pkw mit dem Beschuldigten zusammengetroffen sein.