Politik

Nach E-Medikation kommt E-Impfpass

Künftig sollen neben Befunden sowie Medikamenten auch Impfungen online gespeichert werden und abrufbar sein. Möglich ist das über die elektronische Gesundheitsakte ELGA. Die Testphase für den elektronischen Impfpass soll Anfang 2020 starten.

86 Prozent aller niederösterreichischen Ärzte und Apotheken arbeiten bereits mit der E-Medikation. In der ELGA-Datenbank werden alle offenen und eingelösten Rezepte gesammelt und sind sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken einsehbar. Gespeichert werden nur rezeptpflichtige Medikamente.

Ein Arzt hält das Muster einer E-Card
APA
Mit der E-Card können Ärzte und Apotheken online auf die verschriebenen Medikamente zugreifen

In Niederösterreich ist die E-Medikation seit April möglich, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag in St. Pölten: „Es ist ein erfolgreiches Pilotprojekt, das wir mittlerweile seit Sommer auch auf ganz Niederösterreich ausgedehnt haben. Ein Instrumentarium, das sowohl den Ärzten als auch den Patientinnen und Patienten hilft.“ Wechselwirkungen bei mehreren Medikamenten oder Doppelverschreibungen sollen dadurch verhindert werden.

Die E-Medikation sei ein Beispiel dafür, wie die Digitalisierung Vorgänge im Gesundheitsbereich vereinfache, betonte Martin Eichtinger (ÖVP), Landesrat und Vorsitzender des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS). Einige der Projekte, wie etwa die Notruf-App oder die Gesundheits-Hotline 1450, wurden in St. Pölten bei der Konferenz der Österreichischen Plattform für Gesundheitskompetenz (ÖPGK) vorgestellt. 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten bei der Konferenz über das Zusammenwirken von Gesundheit und Digitalisierung.

E-Impfpass zuerst testweise in der Thermenregion

Ein neues Pilotprojekt in diesem Bereich startet Anfang 2020 in die erste Testphase: Der elektronische Impfpass. Ähnlich wie bei der E-Medikation sollen Impfungen zu jeder Zeit und von jedem Ort einsehbar sein. Das vereinfache auch die Termine für Auffrischungsimpfungen, so Landesrat Eichtinger. Begonnen wird damit im nächsten Jahr in der Thermenregion. 2021 soll der E-Impfpass dann in ganz Niederösterreich funktionieren.

Die Daten, die über ELGA an einem zentralen Punkt zugänglich sind, seien sicher. Die ELGA war in der Steiermark, in Wien und in Salzburg bereits einige Male „offline“. Diese techischen Probleme seien aber mittlerweile behoben, wie ein Experte des NÖGUS betont, der für das Land Niederösterreich im Koordinierungsausschuss der ELGA GmbH sitzt.