Chronik

83-Jährige erstochen: Mordanklage erhoben

Der 38-Jährige, der im August in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) eine 83-Jährige erstochen haben soll, wird wegen Mordes angeklagt. Die Staatsanwaltschaft beantragte zudem die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Der Beschuldigte – ein rumänischer Staatsbürger – soll die 83-Jährige am 16. August auf offener Straße in der Nähe der Baustelle des Schulzentrums in Gloggnitz von hinten mit einem Messer attackiert haben. Mehrere Personen wurden Zeugen der Tat. Für die 83-Jährige kam jede Hilfe zu spät, sie erlag ihren Verletzungen. Der Mann war als Hilfskraft auf einem Pferdehof in der Region beschäftigt, soll aber seine Stelle verloren haben. Er war geständig und gab laut Staatsanwaltschaft an, das Opfer mit seiner ehemaligen Arbeitgeberin verwechselt zu haben.

38-Jähriger ist laut Gutachten gefährlich

Nach der Festnahme hatte er mitgeteilt, dass er 2006 in seinem Heimatland einen Mann getötet habe und deswegen zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, aber vorzeitig aus der Haft entlassen worden sei. Die Staatsanwaltschaft forderte daraufhin eine europäische Strafregisterauskunft an und verifizierte, dass der Beschuldigte in Rumänien tatsächlich wegen Mordes verurteilt worden war.

Einem psychiatrischen Gutachten zufolge ist der 38-Jährige zurechnungsfähig, aber gefährlich. Beantragt wurde daher die Unterbringung im Maßnahmenvollzug nach Paragraf 21 Absatz 2 Strafgesetzbuch, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, mit. Ein Prozesstermin wird Gerichtsangaben zufolge frühestens im Jänner feststehen.