Seit 2018, als Bischof Alois Schwarz von der Kärntner Diözese Gurk nach St. Pölten wechselte, gibt es Kritik an seiner Person – mehr dazu in Schwarz-Kritiker in Kärnten abgelöst (noe.ORF.at; 28.6.2019). Auf die entsprechende Frage von ORF-NÖ-Chefredakteur Robert Ziegler sagte Schwarz, 2019 sei für ihn vor allem ein Jahr vieler Begegnungen gewesen: „Ich war in den Pfarren, den Dekanaten, in verschiedenen Schulen, den Caritas-Einrichtungen und in Krankenhäusern. Ich habe ein großes Miteinander in diesem Land erlebt und sehr viel Aufbruchstimmung und Bereitschaft, das Christsein engagiert zu leben.“
„Weltkulturerbe“ Weihnachten
Schwarz ortete in Österreich und speziell in Niederösterreich einen „hohen Grundwasserspiegel an Solidarität und Mitmenschlichkeit“. Er sei davon begeistert, „wieviel in der Nachbarschaft und in den Familien generationsübergreifend geholfen wird.“ Das Weihnachtsfest bezeichnete der Bischof als „so etwas wie Weltkulturerbe“. Nun liege es an den Christen, „dass wir Profil zeigen. Ich wünsche mir, dass wir uns zu dem bekennen, was wir feiern.“
Die Vorstöße von Papst Franziskus für neue Reformen in der katholischen Kirche sah der St. Pöltner Bischof positiv: „Mir gefällt das, wie der Papst uns herausfordert, Veränderungen zuzulassen.“ In der Debatte rund um den Zölibat für Priester blieb er hingegen vage: „Es geht darum, wie der Mensch sein Liebesverhältnis zu Gott lebt – der eine in der Ehe, der andere in dem Versprechen der Ehelosigkeit.“ Das Entscheidende sei, „wie weiß ich mich von meinem Gott geliebt und wie antworte ich auf diese Liebe.“