Chronik

Kohlenmonoxid: Toter und sieben Verletzte

In einem Einfamilienhaus in Schweiggers (Bezirk Zwettl) im Waldviertel ist am Samstagvormittag ein Mann nach dem Austritt von Kohlenmonoxid ums Leben gekommen, wie auch die Gratiszeitung „Heute“ berichtete. Sieben weitere Personen wurden dabei verletzt.

Laut Rotkreuz-Sprecherin Sonja Kellner war der Notfall von den Hausbewohnern selbst telefonisch gemeldet worden. Der 64-jährige Mann habe allein in einem Zimmer geschlafen. Als Familienmitglieder ihn nicht wecken konnten, riefen sie die Rettung. Ein Arzt, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Hauses befand, wurde ebenfalls alarmiert und begann mit der Reanimation.

CO-Melder schlug an

Als die Sanitäter des Roten Kreuzes eintrafen, schlug ein Warngerät an, das sie standardmäßig in einem Rucksack mitführen. „Wir haben dann eigentlich gerade noch die Angehörigen mit hinausnehmen können und haben den Rückzug angetreten, weil der Eigenschutz sehr wichtig ist“, schildert Stefan Krapfenbauer, Einsatzleiter des Roten Kreuzes gegenüber noe.ORF.at. Im Einsatz standen ein Notarztfahrzeug sowie vier Rettungswagen.

Polizeiauto am Einsatzort
ORF / Sailer
Die Wohngegend, in der es zum Unfall kam

Der 64-jährige Mann starb an der Unfallstelle. Sieben weitere Personen, darunter der Arzt, wurden mit leichter Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Zwettl gebracht, sagt Krapfenbauer, „weil Kohlenmonoxid im Körper sehr gefährlich ist und damit sie gut versorgt sind.“ Lebensgefahr bestehe aber nicht. Laut Rotem Kreuz befanden sich unter den Verletzten drei Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren.

Die Ursache für den Austritt war vorerst unklar. Die Polizei ging laut ersten Informationen von einem Unfall aus. Um ein Gasleck habe es sich aber jedenfalls nicht gehandelt, da das Haus nicht an das Gasnetz angeschlossen sei, sagte Polizeisprecher Heinz Holub. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamts ermittle nun.

CO-Warngerät
ORF / Novak
Ein CO-Melder wie dieser dürfte eine noch größere Katastrophe verhindert haben

Die Feuerwehr warnt immer wieder vor den Gefahren eines Kohlenmonoxid-Austritts. Diese seien in der Heizsaison besonders hoch. Im Kampf gegen das geruch- und farblose Gas empfiehlt die Feuerwehr in der Regel CO-Warner für den Hausgebrauch – mehr dazu in Feuerwehr warnt vor leisem Tod durch CO (noe.ORF.at; 2.11.2019).