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Wirtschaft

Coronavirus: Betriebe in China laufen wieder

Das Coronavirus hat auch einige größere niederösterreichische Konzerne, die Standorte in China haben, betroffen. In den Werken von AGRANA, Pollmann oder ZKW ist seit Jahresbeginn nicht oder nur reduziert produziert worden. Mit dieser Woche soll wieder der Regelbetrieb starten.

An den zwei chinesischen Standorten des Lichtsystemespezialisten ZKW mit Firmensitz in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) wurde der Betrieb bereits wieder aufgenommen. Die Genehmigung erhält man unter Einhaltung einiger Bedingungen, so Konzernsprecherin Sandra Simeonidis-Huber gegenüber noe.ORF.at: „Es gibt Temperaturmessungen, und es besteht Mundschutzpflicht.“

Dienstreisen zu den Produktionen in Dalian und Ningbo gibt es weiterhin nicht. ZKW hat etwa 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesen Standorten. Das temporäre Aussetzen der Produktion wegen des Coronavirus werde nach aktuellem Stand zu keinen Verzögerungen führen. Auch bei der AGRANA gibt es ein internes Dienstreiseverbot von und nach China. In den Werken des börsennotierten Frucht-, Zucker- und Stärkekonzerns in Dachang und Changzhou läuft alles wieder im Regelbetrieb. Dort werden Fruchtzubereitungen für die Molkereiindustrie produziert.

Eine Genehmigung noch ausständig

Das dritte Werk der AGRANA steht noch still, so Unternehmenssprecher Markus Simak: „Für das Fruchtsaftkonzentratwerk Xianyang warten wir noch auf die Wiederaufnahme der Produktion, weil die Behörden für alle Betriebe in dieser Region die Bestimmungen für die Freigabe verschärft haben.“ Die AGRANA beschäftigt circa 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den drei Werken. Nach Angaben des Konzerns ist keiner der Mitarbeiter am Coronavirus erkrankt.

Das international tätige Maschinenbauunternehmen Starlinger hat einen Standort in Taicang. Die Produktion in Österreich, unter anderem in Weißenbach an der Triesting (Bezirk Baden), ist vom chinesischen Standort aber nicht betroffen. Dieser ist seit 17. Februar wieder in Betrieb, so eine Sprecherin gegenüber noe.ORF.at.

Aktuell nur geringe Auswirkungen erwartet

75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen dort spezielle Webmaschinen für den südostasiatischen Markt her. Dass die Produktion erst jetzt wieder aufgenommen werden kann, werde nach aktuellem Stand nur geringe Auswirkungen auf die Lieferzeit haben. Ansonsten werden keine Folgen befürchtet. Der Autozulieferer Pollmann, mit Sitz in Karlstein (Bezirk Waidhofen an der Thaya), kann mögliche Folgen noch nicht abschätzen, so Geschäftsführer Herbert Auer.

Pollmann betreibt ein Werk in der Nähe von Shanghai mit etwa 500 Mitarbeitern. Einige von ihnen arbeiteten bis 10. Februar von zu Hause aus. Die Produktion im Werk selbst wurde bis jetzt mit wenigen Arbeitern aufrecht erhalten. „Seit Montag sind aber etwa 70 bis 80 Prozent des Personals wieder im Werk“, sagte Pollmann-Geschäftsführer Herbert Auer gegenüber noe.ORF.at. Wer arbeiten darf hänge unter anderem davon ab, wo der Wohnsitz des Mitarbeiters sei und in welchen Regionen Chinas er in den letzten Wochen unterwegs war.