Landesrat Danninger im gespräch mit ORF-Redakteur Werner Fetz
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Danninger: Geringe Einbußen durch Corona

Jochen Danninger, neuer Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Sport (ÖVP), geht von geringen Einbußen für die heimische Wirtschaft wegen des Coronavirus aus. Wie er im „NÖ heute“-Interview sagte, werden die Auswirkungen auf Niederösterreich auf 0,1 Prozent eingeschätzt.

Jochen Danninger übernimmt von seiner Vorgängerin Petra Bohuslav unter anderem die Wirtschaftsagenden, die er bei seiner Angelobung am Donnerstag als „Schlüsselressort“ bezeichnete – mehr dazu in Danninger zum neuen Landesrat gewählt (noe.ORF.at; 27.2.2020). Kurz nach seinem Amtsantritt ist Danninger gleich mit den ökonomischen Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert.

Geringere Auswirkungen für Niederösterreich

In vielen Ländern fürchtet man, dass die Wirtschaft aufgrund der Verunsicherung weniger stark wächst oder sogar zurück geht. „Ich habe unmittelbar nach meiner Angelobung mit dem Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein gesprochen“, so Danninger im „NÖ heute“-Interview mit Moderator Werner Fetz. „Er hat mir gesagt, dass es einen leichten Rückgang von 0,15 Prozent bei der Bruttowertschöpfung für ganz Österreich geben werde. Er schätzt die Auswirkungen für Niederösterreich sogar noch darunter ein, nämlich auf 0,1 Prozent.“

Auf die leichte Schulter wolle er die Causa aber nicht nehmen, wie er betonte. „Es gibt natürlich dennoch stark betroffene Branchen, wie die Luftfahrt-Betriebe und Reisebüros. Da muss man die Entwicklungen ganz genau beobachten. In Einklang mit dem Bund werden wir hier die richtigen Maßnahmen setzen“, so Danninger.

Portrait Danninger
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Landesrat Jochen Danninger im Studio des ORF Niederösterreich

Qualitätsoffensive im Tourismus

Auch im Tourismusbereich gibt Danninger in Hinblick auf das Coronavirus vorerst Entwarnung. Der Tourismus in Niederösterreich werde vor allem durch österreichische Gäste geprägt. Da gebe es noch keine Auswirkungen. Er werde die Situation aber genau im Auge behalten. Insgesamt solle der Tourismus durch authentische und unverfälschte Beherbergungsbetriebe punkten. Er setzt in der Tourismus-Strategie auf Qualität. Danninger geht davon aus, dass Betriebe, die auf hohe Standards setzen, die größten Zukunftschancen besitzen.

In der Causa S8, der Marchfeld-Schnellstraße, könnte das Bundesverwaltungsgericht für eine negative Entscheidung sorgen. In dieser Frage hofft Danninger, dass sich das Straßenprojekt noch umsetzen lässt. Dr Raum östlich von Wien sei ein sehr dynamischer Wirtschaftsraum, hier leben mittlerweile mehr als 100.000 Menschen, die einerseits schon jetzt vom Verkehrslärm betroffen seien und durch die Schnellstraße entlastet werden könnten sowie andererseits von der Wirtschaftsentwicklung im Marchfeld durch die S8 stark profitieren könnten, sagte der neue Landesrat.