Acute Community Nurses
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Gesundheit

405 Einsätze für „Acute Community Nurses“

Seit drei Monaten läuft im Bezirk Bruck an der Leitha das Pilotprojekt der „Acute Community Nurses“ – diplomierte Pfleger, die über eine Notfallsanitäter-Ausbildung verfügen. Sie waren bereits mehr als 400 Mal im Einsatz.

Die „Acute Community Nurses“ sind direkt in Bruck an der Leitha stationiert und werden von Notruf Niederösterreich zu ihren Einsätzen geschickt. Konkret 405 Mal war das in den vergangenen drei Monaten der Fall. Die acht Mitglieder des Teams sind diplomierte Krankenpfleger und haben auch eine Ausbildung zum Notfallsanitäter. Sie sehen sich als Bindeglied zwischen den mobilen Pflegediensten und den Hausärzten oder den Krankenhäusern.

Die meisten medizinischen Interventionen erfolgten in den vergangenen drei Monaten im Pflegebereich und da vorwiegend am Abend und in der Nacht sowie am Wochenende. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich, sprach von Einsätzen, „wo der Patient bisher ins Spital gebracht wurde, weil es keine Alternative gab. Aber in Wirklichkeit ist die Behandlung zuhause die richtige“. Es habe sich zudem gezeigt, „dass die weiterführende Behandlung meist bei den Hausärzten erfolgen konnte und so die unnötige Spitalseinweisung vermieden werden konnte“, so der Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich.

Acute Community Nurses
Notruf NÖ
Chwojka, Eichtinger und „Acute Community Nurse“ Katharina Adamek ziehen positive Bilanz über die ersten drei Monate

Ausweitung auf städtischen Bereich geplant

Neben Bruck an der Leitha soll das Pilotprojekt nun auch auf einen städtischen Bereich in Niederösterreich erweitert werden. Für den zuständigen Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP), der auch Vorsitzender des niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) ist, sei das ein Lückenschluss im Gesundheitsversorgungssystem.

„Wir können uns vorstellen, wenn die Erfahrungen auch im städtischen Bereich so positiv wie hier in Bruck an der Leitha sind, dass wir das in ganz Niederösterreich zum Einsatz bringen“. Personal wäre dafür ausreichend vorhanden, heißt es von Notruf Niederösterreich.