Gelbe Ampel
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Coronavirus

NÖ-Ampel dürfte ab Freitag zweimal gelb sein

Am Freitag wird zum zweiten Mal die CoV-Ampel geschaltet. Nachdem diese in Niederösterreich zuletzt noch komplett grün war, dürfte es nun zwei gelbe Regionen geben. Wie der ORF Niederösterreich erfuhr, sollen Wr. Neustadt Stadt und Korneuburg die Farbe wechseln.

Über eine Gelb-Schaltung der Stadt Wiener Neustadt war bereits in den vergangenen Tagen heftig spekuliert worden, kaum jemand hatte diese zuletzt bezweifelt – vor allem weil es hier offenbar schon beim letzten Mal nur „grün geblinkt“ hatte, wie auch Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) am Donnerstagnachmittag in einem Interview sagte. Man habe die Maßnahmen deshalb bereits verschärft, so Schneeberger, der etwa auf Maskenpflicht in der Gemeinde und verschärfte Maßnahmen in den Lokalen der „Partymeile“ Herrengasse verwies – mehr dazu in Clubszene: Wr. Neustadt geht eigenen Weg (noe.ORF.at; 6.9.2020).

Schneeberger: „Experten müssen wissen, was richtig ist“

Auf die wahrscheinlich bevorstehende Gelb-Schaltung reagierte der Bürgermeister am Donnerstag gelassen: „Wenn wir gelb sind, dann sind wir gelb und werden uns danach richten.“ Aus seiner Sicht sei die Ampel „wohl überlegt“, man halte sich daran, „weil es Experten ausgearbeitet haben. Und die Experten müssen wissen, was richtig und gut ist“, so Schneeberger, der gleichzeitig aber auch hoffte, dass die Farbe nicht noch dunkler werde.

Massive Kritik an der Coronavirus-Ampel, wie sie vergangene Woche vor allem in Oberösterreich laut geworden war, ist in Niederösterreich nicht zu erwarten. Sowohl Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) als auch Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) kündigten am Donnerstag an, die Entscheidung der Kommission akzeptieren zu wollen – mehr dazu in Ampel: Land wird Entscheidung akzeptieren (noe.ORF.at; 10.9.2020).

Auch Korneuburg dürfte ab Freitag gelb sein

Neben Wiener Neustadt Stadt dürfte, wie der ORF Niederösterreich am Donnerstagabend erfuhr, auch der Bezirk Korneuburg künftig gelb eingefärbt sein. Dasselbe berichtete auch die Austria Presseagentur (APA). Die Kommission habe trotz steigender Fallzahlen auf eine Empfehlung zur Orange-Färbung verzichtet, so die APA. Wien bleibe ebenso gelb wie Graz und der Bezirk Kufstein. Neu dazu kämen außerdem Innsbruck-Stadt sowie Schwaz in Tirol. Linz werde dagegen wieder grün geschaltet.

Steht ein Bezirk beziehungsweise eine Stadt auf gelb, so bedeutet das, dass verschiedenste Maßnahmen verschärft werden. So wird etwa von Kundinnen und Kunden beim Betreten von Betriebsstätten verlangt, dass diese einen Mund-Nasen-Schutz tragen, Schülerinnen und Schüler müssen außerhalb der Klassen ebenso Mund und Nase bedecken. In Spitälern sollen Besucherinnen und Besucher erfasst werden und Screenings durch Checkpoints stattfinden, in den Ordinationen sollen die Besuche nach Terminvergabe stattfinden – mehr dazu in Das sagen die Farben (news.ORF.at; 4.9.2020).

Maßnahmen könnten generell verschärft werden

Verschärfungen gelten bei gelb auch für Veranstaltungen, allerdings dürften diese am Freitag ohnehin ganz Österreich treffen. Wie am Donnerstagabend kolportiert wurde, sollen alle Veranstaltungen österreichweit auf Gelb-Niveau gestellt werden. Das würde bedeuten, dass in geschlossenen Räumen 2.500 Plätze und im Freien maximal 5.000 Plätze möglich sind. Zudem soll die Maskenpflicht auch außerhalb des Lebensmittelhandels und von Apotheken und Banken österreichweit in geschlossenen Räumen ausgeweitet werden. Nähere Details werden wohl am Freitag bekanntgegeben.