Chronik

Kledering: 56-Jähriger nach Bluttat in U-Haft

Nach der Bluttat in Kledering (Bezirk Bruck an der Leitha) ist über den Tatverdächtigen am Donnerstag die U-Haft verhängt worden. Der Mann soll am Mittwoch seine Ehefrau erstochen haben. Die Einvernahme musste unterdessen abgebrochen werden.

Laut den Ermittlern sagte der Beschuldigte bei der Befragung am Donnerstag nichts aus. Die Einvernahme soll nun im Zuge des Ermittlungsverfahrens mit der Staatsanwaltschaft erfolgen. Unterdessen wurde über den Beschuldigten die Untersuchungshaft verhängt. Diese sei vorerst bis 8. Oktober befristet, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl, mit.

Das Landeskriminalamt konnte außerdem am Tatort zwei Messer sicherstellen. Beide Gegenstände kämen als Tatwaffe in Betracht, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis erlitt das Opfer sechs Schnittverletzungen am Hals und mehrere weitere Wunden an beiden Händen. Als Todesursache der Frau gilt eine „Luftbrustfüllung und Bluteinatmung“.

Unter die Lupe genommen wird auch die Zurechnungsfähigkeit des Verdächtigen. Laut Staatsanwaltschaft wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.

Verdächtige verletzte sich selbst

Der 56-Jährige hatte nach der Attacke Mittwochfrüh selbst die Rettung verständigt. Seine Frau verstarb wenig später in einem Wiener Krankenhaus – mehr dazu in Bluttat in Schwechat: Frau mit Messer getötet (noe.ORF.at; 23.9.2020). Bei dem Angriff hatte sich auch der Beschuldigte Verletzungen zugefügt, nach kurzem Krankenhausaufenthalt wurde er aber noch am Abend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.