Leerer Hörsaal der Boku Wien
ORF.at/Roland Winkler
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Bildung

Studienjahr mit Hybridbetrieb und Ampel

Das am Donnerstag beginnende Studienjahr bringt für Studierende in Niederösterreich einen Hybridbetrieb an den Hochschulen. Es gibt sowohl Veranstaltungen im Hörsaal als auch Online-Kurse. Die meisten Institutionen haben eine eigene Coronavirus-Ampel.

Mit 1. Oktober beginnt auch an den Universitäten in Niederösterreich offiziell das neue Studienjahr. Einige heimische Fachhochschulen starteten vor kurzem bereits in das Wintersemester. Sämtliche Bildungseinrichtungen haben coronavirus-bedingt jedenfalls eines gemeinsam, nämlich ein hybrides Semester. „Das ist eine Mischung aus Präsenzlehre und Distance-Learning“, heißt es etwa von der IMC Fachhochschule Krems. Davon betroffen sind sowohl Lehre als auch Prüfungen.

Welche Lehrveranstaltungen bzw. Prüfungen online und welche im Präsenzbetrieb stattfinden, ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Generell gilt: Priorität für Angebote vor Ort haben meist Lehrveranstaltungen für Erstsemestrige. „Für die Studienbeginner ist es besonders wichtig, dass sie sich persönlich treffen, um sich kennenzulernen und zu vernetzen. Deshalb holten wir diese unter besonderen Schutzmaßnahmen zum Semesterstart an den Campus“, hieß es von der FernFH in Wiener Neustadt. Besonders für Studienanfänger sei es wichtig, an ihrer Hochschule ankommen zu können, betonte auch die Fachhochschule Wiener Neustadt.

Auch jene Formate, die nur schwer digital abgehalten werden können – also etwa Laborübungen – finden vorerst vor Ort statt. Zum Teil gibt es auch echte hybride Lehrveranstaltungen, in denen ein Teil der Studierenden in den Hörsaal darf und der Rest via Streaming mit dabei sein muss.

Hörsaal
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Das am Donnerstag beginnende Studienjahr bringt für Studierende einen Hybridbetrieb an den Hochschulen

Keine vollbesetzten Hörsäle

Aber auch vor Ort läuft der Studienbetrieb anders als sonst ab. Einerseits werden die Hörsäle nicht voll besetzt sein, in den Gebäuden muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden – zum Teil auch in den Hörsälen, die konkrete Regelung ist je nach Uni unterschiedlich. In Lesesälen bzw. Bibliotheken müssen Plätze in vielen Fällen außerdem im Vorhinein online reserviert werden.

Die konkreten Regeln fallen je nach Standort unterschiedlich aus. Das liegt daran, dass Unis wie auch Fachhochschulen (FH) und Privatunis im Gegensatz zu den Pädagogischen Hochschulen (PH) autonome Organisationen sind und somit selbst über ihr Krisenmanagement entscheiden können. Dies war auch schon während des Lockdown der Fall. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) legte zwar einen 59 Seiten umfassenden „Leitfaden für den gesicherten Hochschulbetrieb“ vor. Letztendlich würden jedem Hochschul-Typ seine spezifischen Maßnahmen zustehen, betonte Faßmann.

Großteils eigene Ampelsysteme

So gibt es auch eigene Coronavirus-Ampeln. An der Fachhochschule in St. Pölten etwa stand die Ampel Montagabend bereits auf Orange. „Aufgrund der Entwicklung der Coronazahlen in Österreich und speziell im Einzugsgebiet der FH St. Pölten haben wir uns entschlossen, weitere Maßnahmen im Sinne der Sicherheit für unsere Studierenden und Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung des Organisationsbetriebs zu setzen“, hieß es auf der Homepage.

Die Farbe Orange hat zur Folge, dass der Unterricht vor Ort schon deutlich verringert wurde. Bei der IMC Fachhochschule in Krems war aufgrund der „eigenen stabilen Situation“ hingegen noch alles auf Grün geschaltet. Die Donau-Uni Krems wiederum hielt sich nach Angaben einer Sprecherin an die Vorgaben der Bundesregierung.