Corona-Schnelltest
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Coronavirus

Tulln bietet ab Montag Schnelltests an

Tulln bietet für in der Stadtgemeinde wohnhafte oder arbeitende Personen mit Krankheitssymptomen Covid-19-Schnelltests an. Das mit Unterstützung des Roten Kreuzes durchgeführte Pilotprojekt startet am kommenden Montag.

Für die Untersuchungen werde ein Kostenbeitrag von 20 Euro verrechnet, Ergebnisse sollen binnen 30 bis 60 Minuten feststehen, wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz angekündigt. Das Angebot soll „die vorhandenen Strukturen entlasten und gleichzeitig mehr Sicherheit für Privatpersonen und Unternehmen bieten“ hieß es. Getestet wird in einem eigens eingerichteten Bereich des Rathauses von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr (ausgenommen Feiertage). Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Nachdem die Aktion angelaufen ist, könnten auch weitere Gruppen wie etwa Schüler in das Programm aufgenommen werden. „Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, müssen wir uns schrittweise vorantasten“, hob Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) hervor. Das Angebot solle „nicht an einem nicht bewältigbaren Ansturm scheitern“.

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Die Schnelltests in Tulln starten am Montag

Elf positive Fälle in Klinikum Mauer

Unterdessen wurden im Landesklinikum Mauer bei Amstetten elf Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Wie Bernhard Jany von der Landesgesundheitsagentur am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, seien vier Patienten und sieben Mitarbeiter betroffen. Alle weiteren Hospitalisierten in Mauer seien unmittelbar nach Bekanntwerden der Infektionen negativ getestet worden und sollen nun sicherheitshalber ein weiteres Mal untersucht werden, sagte Jany.

Über die Covid-19-Fälle in Mauer hatte zuerst die „Kronen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet. Jany zufolge nahmen die Erkrankungen am 21. September ihren Lauf. Von den betroffenen Patienten seien drei mittlerweile auf Covid-19-Stationen in anderen Spitälern im Bundesland untergebracht, einer befinde sich in Heimquarantäne. Nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) ist der Coronavirus-Häufungsfall im Zusammenhang mit dem Landesklinikum Mauer eingegrenzt und bereits abgeschlossen.

Zwölf CoV-Fälle in Landespflegeheim in Mank

Außerdem wurden im Pflege- und Betreuungszentrum in Mank (Bezirk Melk) acht Mitarbeiter und vier Bewohner positiv getestet. Eine der betroffenen Mitarbeiterinnen sei im Krankenstand gewesen und getestet worden. Die Frau sei aber bereits Tage nicht mehr in der Arbeit gewesen, über ihren Test habe man nur mitbekommen, dass das Virus im Heim sei, so Bernhard Jany.

Ausgehend vom positiven Test der Mitarbeiterin seien sofort alle weiteren Heimbewohnerinnen und -bewohner sowie das gesamte Personal getestet worden, so Sprecher Bernhard Jany. Von über 200 Tests seien bis auf elf alle negativ ausgefallen. Besuche sind im Heim derzeit nur eingeschränkt möglich, die Bewohner dürfen auch ihre Zimmer nicht verlassen.

Auch in einem Unternehmen im Bezirk Mödling wurden im Rahmen eines Screenings 18 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Drei der Infizierten seien Niederösterreicher, der Rest stamme aus anderen Bundesländern, teilte ein Sprecher der Gesundheitslandesrätin am Donnerstag mit. Insgesamt befanden sich in Niederösterreich 9.086 Menschen in Quarantäne.

Infizierter fuhr von Schwechat mit Zug nach Judenburg

Ebenso wurde am Donnerstag bekannt, dass ein CoV-Infizierter am Dienstag (29. September) von Sevilla nach Wien-Schwechat geflogen und anschließend mit dem Zug über den Hauptbahnhof Wien nach Judenburg weitergereist war. Personen, die sich zum selben Zeitpunkt an diesen Orten aufgehalten haben, werden ersucht, ihren Gesundheitszustand selbst zu überwachen sowie freiwillig soziale Kontakte und große Menschenansammlungen bis inklusive 9. Oktober zu meiden, informierte die AGES in einer Aussendung.

Der oder die Betroffene reiste mit Laudamotion (Ryanair Austria) und der Flugnummer FR7337 auf dem Sitzplatz 27B von Sevilla nach Wien. Die Maschine war gegen 15.00 Uhr gelandet. Am Flughafen Wien in Schwechat wurde bei der Person ein SARS-CoV-2-Test durchgeführt. Um 18.03 Uhr setzte sich die Reise mit einem Railjet der ÖBB bis Wien Hauptbahnhof fort, anschließend mit einem weiteren Railjet ab 18.25 Uhr nach Judenburg. Dort kam der Zug um 20.58 Uhr an. Die Person fuhr 2. Klasse mit einem Standardticket ohne zugewiesenen Sitzplatz.

Bei Symptomen sollte umgehend die Gesundheitshotline 1450 und die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde kontaktiert werden. Darauf wies die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Murtal hin.