Coronavirus

Viel Orange, wenig Grün, knapp kein Rot

Laut der jüngsten Schaltung der CoV-Ampel herrscht mittlerweile im Großteil Niederösterreich „hohes Risiko“. Nur noch vier Regionen sind grün. Zwei Regionen dürften sogar rot geblinkt haben. Die Lage sei „stabil, aber auf hohem Niveau“, heißt es aus dem Land.

20 Bezirke und vier Statutarstädte mit eigenen Bezirksverwaltungsbehörden gibt es in Niederösterreich. Mittlerweile leuchten 14 davon auf der Karte der Coronavirus-Ampel orange auf. Neu hinzu kamen am Donnerstagabend die Stadt St. Pölten sowie die Bezirke Mistelbach und Scheibbs. Bereits bisher orange waren die Statutarstädte Krems und Wiener Neustadt sowie die Bezirke Gänserndorf, Gmünd, Korneuburg, Krems, Melk, Mödling, Neunkirchen, Waidhofen an der Thaya und Zwettl.

Ampel dürfte bereits rot geblinkt haben

Die Farbe Rot ist auf der Ampelkarte weiterhin nicht zu sehen, allerdings dürften der Bezirk Gmünd und die Stadt Krems nur knapp an der höchsten Risikostufe vorbei geschrammt sein, war am Freitag zu hören. „Es haben zwei Bezirke gedroht rot zu werden, das konnte verhindert werden, weil die Fallzahlen dort sinken“, führte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) nach der Lagebesprechung des Niederösterreichischen Krisenstabes am Freitagvormittag aus.

Lage „stabil, aber doch auf einem sehr hohen Niveau“

Laut Definition der Coronavirus-Ampel gibt es in den orangen Regionen derzeit ein „hohes Risiko“. Ab Montag gelten dort auch die verschärften Maßnahmen, die vergangene Woche von der Landesregierung angekündigt worden waren und strenger als die bundesweiten Regeln ausfallen werden – mehr dazu in Land verschärft CoV-Maßnahmen (noe.ORF.at; 25.9.2020).

Insgesamt sei die Lage in Niederösterreich „stabil, aber doch auf einem sehr hohen Niveau“, führte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitag aus. Derzeit gebe es zehn Cluster in Niederösterreich, so die Landesrätin: „Das sind Cluster von Unternehmen zum Teil, es ist noch immer die Hochzeit in Gmünd dabei und es sind auch kleinere Cluster entstanden, in Pflegeheimen zum Beispiel“.

Cluster „ein gutes Zeichen“ und „im Griff“

Generell seien Cluster aber ein „gutes Zeichen“, so Königsberger-Ludwig, „weil wir dann genau wissen, wo die Infektionen sind und dass man sie auch nachvollziehen kann“. Das Contact Tracing funktioniere gut, betonte die Landesrätin ebenso wie der Landeshauptfrau-Stellvertreter, der auf 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwies, die derzeit damit befasst sein. Man habe zuletzt auch wieder Mitarbeiter aufgestockt, so Königsberger-Ludwig.

Lagebesprechung im Landhaus
NLK Pfeiffer
Bei einer Lagebesprechung am Freitag im Landhaus wurde die aktuellste Ampelschaltung besprochen

Beide appellierten am Freitag auch einmal mehr an die Bevölkerung. Man habe die Cluster im Griff, so Pernkopf, aber man müsse weiterhin wachsam sein: „Die Lage ist weiterhin ernst und am Wichtigsten ist die Kooperation mit den Behörden.“ Man müsse die Lage „ernst nehmen“, führte auch Königsberger-Ludwig aus und appellierte, „wirklich vorsichtig zu sein“. Das Gute sei, die Lage ist stabil in den Landeskliniken, so Pernkopf.

Bezirk St. Pölten gelb, nur noch wenige Regionen grün

Zu den orangen Regionen kommen sechs niederösterreichische Bezirke mit gelber Warnstufe und damit „mittlerem Risiko“. Der Bezirk St. Pölten rund um die Landeshauptstadt ist hier der neueste Zuwachs. Unverändert gelb sind die Bezirke Baden, Bruck an der Leitha, Lilienfeld, Tulln und Wiener Neustadt. Nur noch vier Bezirke sind nach wie vor grün und weisen ein vergleichsweise geringes Risiko auf: Horn, Hollabrunn, Amstetten und Waidhofen an der Ybbs.