Chronik

AKNÖ: Anfragen zu Reisestornos steigen

Die CoV-Pandemie fordert die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) vor allem in ihrer Beratungstätigkeit. Die meisten rechtlichen Fragen drehen sich um stornierte Urlaubsreisen. Eine Entspannung sei wegen anhaltender Reisewarnungen nicht abzusehen.

Mit Fragen wie „Kann ich meine Reise kostenlos stornieren?“ oder „Wie bekomme ich mein Geld retour, wenn mein Flug gestrichen wurde?“ wandten sich seit Jahresbeginn 7.667 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher an die Konsumentenschützer der AKNÖ. Dies erfolgte entweder bei der Hotline, per E-Mail oder persönlich in einem Gespräch. Die meisten Anfragen, nämlich etwa 6.600, gab es dabei zum Thema Pauschalreisen, gefolgt von über 500 Anfragen zu Buchungen über Online-Plattformen und Reisebüros und 540 zu Problemen mit Flügen.

Hier gehe es beispielsweise um die Rückerstattung von Flugtickets, die trotz der Bekenntnisse einiger Fluglinien „nur sehr zögerlich“ erfolgen, hieß es bei der AKNÖ. Gutscheine oder Umbuchungen könnten, müssten aber nicht akzeptiert werden. Auch die Verrechnung von Bearbeitungsgebühren seitens Reisebüros für eine Umbuchung oder Stornierung sei „unzulässig“.

Beratungen um 50 Prozent gestiegen

Seit Ausbruch der Pandemie stiegen die Beratungen bei der Arbeiterkammer in Niederösterreich um 50 Prozent. In der ersten Jahreshälfte gab es insgesamt mehr als 110.000 Beratungen. Vergleicht man die heurige Beratungsleistung mit dem Jahr 2019, so waren die Vorjahreswerte im Reisebereich heuer bereits im April erreicht.

Es sei kein Ende abzusehen, hieß es auf Nachfrage von noe.ORF.at bei der Arbeiterkammer Niederösterreich, denn wegen der zahlreichen Reisewarnungen werden auch viele Herbsturlaube und Reisen zu Weihnachten ausfallen.