Chronik

Arbeiten für neue Trinkwasserleitung laufen

Bis 2025 soll im Waldviertel eine neue Trinkwasserleitung entstehen. Die Arbeiten dafür laufen aktuell auf Hochtouren. Generell habe sich die Grundwassersituation nach dem trockenen Frühjahr mittlerweile wieder entspannt, heißt es beim Versorger EVN.

Derzeit laufen die Arbeiten in Rastenfeld (Bezirk Krems) und in Eschabruck (Bezirk Zwettl). „Je nach Härte des Untergrundes heißt es sprengen, fräsen oder graben, um danach die neuen Wasserleitungsrohre verlegen zu können“, erklärt EVN-Wasser-Projektleiter Markus Eschelmüller in einer Aussendung. Pro Tag werden so etwa 100 Meter Leitungen verlegt.

Der Energieversorger EVN investiert 35 Millionen Euro in die zweite Wasserleitung ins Waldviertel. In Zeiten des Klimawandels und länger werdender Trockenperioden soll dadurch die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt werden. Die Trinkwasserleitung beginnt östlich von Krems bei Grunddorf und verläuft über Gföhl und Rastenfeld (alle Bezirk Krems) bis nach Zwettl.

Felsfräse
EVN / Raimo Rumpler
Mit der Felsfräse und anderen Maschinen wird die Wasserleitung Stück für Stück gegraben

„Voll im Plan“: Erste Etappe geschafft

Man sei aktuell „voll im Plan“, heißt es bei EVN. Der erste Bauabschnitt von Zwettl bis Lichtenau (Bezirk Krems) mit einer Länge von 25 Kilometern soll im Herbst 2021 fertiggestellt werden. „Rund 4,5 Kilometer haben wir seit Juli geschafft und auch die Anschlussleitung zum Hochbehälter Rastenfeld ist bereits fast fertiggestellt“, berichtet Eschelmüller.

Die Fertigstellung der gesamten Versorgungsleitung mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometern ist für 2025 geplant, danach können bis zu 120.000 Einwohner im Waldviertel versorgt werden.

Zweiter Lockdown: Kein Wasser-Engpass zu erwarten

Generell ist auch während der Zeit des zweiten Lockdowns ab 3. November, wenn sich die Menschen wieder vermehrt zu Hause aufhalten, kein Wasser-Engpass zu erwarten, heißt es bei EVN. Das sei auch schon beim Lockdown im Frühjahr kein Problem gewesen. Noch dazu hätten sich die Grundwasserstände wegen des vielen Regens der vergangenen Wochen erholt. Nach dem trockenen Frühjahr sei die Grundwassersituation derzeit wesentlich entspannter. Zudem sei man mit 100 Quellen und Brunnenfeldern für Krisensituationen gut gerüstet, betonte EVN-Sprecher Stefan Zach.

Die EVN Wasser ist eine hundertprozentige Tochterfirma der EVN und nach eigenen Angaben das zweitgrößte Wasserversorgungsunternehmen in Österreich. Sie liefert für 584.000 Einwohner Trinkwasser. Zusätzlich gibt es zahlreiche kleine heimische Wasserversorger.