Zwei Sessel stehen auf Tisch im Klassenzimmer, Kreuz an der Wand
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Politik

Schulen stellen auf Distance-Learning um

Ab Mitternacht beginnt in Österreich der Lockdown. Nach den Oberstufen stellen nun auch die restlichen Schulen wieder auf Distance-Learning um. Auch in den Kindergärten gibt es Einschränkungen. Eine Betreuung ist aber weiterhin garantiert.

Am Montag stehe noch ein normaler Schultag auf dem Programm. An diesem Tag sollen die Schüler mit Lern- und Arbeitspaketen für die kommenden drei Wochen versorgt werden. Außerdem wird erhoben, wer voraussichtlich Betreuung und pädagogische Unterstützung am Standort nutzen will. An den Sonderschulen wird es auch in den kommenden drei Wochen Präsenzunterricht geben.

Grundsätzlich solle in den kommenden drei Wochen in allen Fächern und Schulstufen nur das bisher Gelernte vertieft werden. Neuer Stoff soll nur in Maßen vermittelt werden. Tests und Schularbeiten werden bis zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts verschoben. Auch danach soll es nicht zu viele Schularbeiten und Tests geben. „Eine sichere Leistungsbeurteilung kann auch etwa durch die Bewertung der Mitarbeit erfolgen“, erklärte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Samstag bei einer Pressekonferenz.

Sozialkontakte reduzieren

Diese Situation „ist nicht ideal“, sagt auch Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP), „aber notwendig, um die Ansteckungen durch drastisch reduzierte Sozialkontakte rasch zu minimieren und die Pandemie nun gemeinsam gut durchzustehen.“ Teschl-Hofmeister betont aber auch, dass die Schulen und Kindergärten nicht geschlossen werden. „Für all jene Eltern, die Unterstützung brauchen, wird es in den Bildungseinrichtungen auch pädagogische Unterstützung geben.“

In den drei Wochen werde es Betreuung und Lernbegleitung in Kleingruppen geben. Das Angebot könne auch nur stundenweise in Anspruch genommen werden, ohne Einschränkung auf Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen. Gerade jene Kinder, die daheim nicht über die nötige Infrastruktur oder Elternunterstützung verfügen, sollten an die Schulen kommen. In den vergangenen Monaten wurde zudem ein Pool von etwa 1.800 Studenten aufgebaut, die nun über Sonderverträge beschäftigt werden könnten, erklärte Faßmann – mehr dazu in „Alle Institutionen müssen Beitrag leisten“ (news.ORF.at, 15.11.2020).

Maskenpflicht und Schichtbetrieb

Ab 7. Dezember sollen wieder der gewohnte Präsenzunterricht zurückkehren, doch der Schulbetrieb werde dann trotzdem anders ablaufen als bisher. „Wir werden anders fortsetzen als wir aufgehört haben, aber wir werden fortsetzen“, stellte Faßmann klar. Unter anderem werde es für Schüler ab zehn Jahren eine Maskenpflicht auch im Unterricht geben, schulautonom soll Schichtbetrieb möglich sein. Es werde ausreichend FF2-Masken für das Lehrpersonal geben.