Soldat beim Contact Tracing für den Landessanitätsstab
Bundesheer / Streyczek
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Chronik

Immer mehr Soldaten im Kampf gegen CoV

Im Kampf gegen CoV sind in Niederösterreich derzeit mehr als 230 Bundesheerbedienstete im Einsatz. Und zwar an drei Fronten: an der Grenze, in den Teststraßen und beim Contact Tracing. Das Bundesheer verdoppelt schrittweise die Anzahl der Contact-Tracer.

15 Soldatinnen und Soldaten arbeiten direkt für den Landessanitätsstab in St. Pölten. Ihre Mithilfe ist hier etwa bei bezirksübergreifenden Coronavirus-Clustern gefragt. 86 Bundesheerbedienstete unterstützen momentan die Gesundheitsbehörden beim Contact-Tracing.

Michaela Merkinger ist Wachtmeister bei der Militärmusik Niederösterreich und bereits seit einigen Wochen Contact Tracerin: „Man muss ein bisschen nachhaken, damit man gute Informationen bekommt. Denn die sind die Basis für den Amtsarzt, der über einen Quarantänebescheid entscheidet.“ Werner Ritter, Stabswachtmeister und Mitarbeiter beim Contact Tracing, ergänzte: „Viele sind sehr kooperativ und helfen bei der Datenerhebung mit.“

„Wir stoßen beim Contact-Tracing nicht an die Grenzen“

Schritt für Schritt wird die Zahl der Soldatinnen und Soldaten verdoppelt. Zuletzt ist es immer schwieriger geworden, alle Fälle zurückzuverfolgen. Laut AGES lag die Aufklärungsquote vergangene Woche bei 22 Prozent. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sagte aber: „Ich habe nicht den Eindruck, dass wir in Niederösterreich an die Grenzen beim Contact-Tracing stoßen. Es gibt immer wieder ein paar Rückstände. Daher sind wir bemüht, das Contact-Tracing zu optimieren.“

Militärkommandant  Jawurek mit zwei Contact Tracern des Bundesheeres
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Militärkommandant Martin Jawurek besuchte zwei Contact-Tracer des Bundesheeres bei ihrer Arbeit in St. Pölten

Laut dem niederösterreichischen Militärkommandanten Martin Jawurek ist das Bundesheer bereit, der Bevölkerung zu helfen, wo auch immer es gebraucht werde: „Das Bundesheer leistet durch die Bereitstellung von Contact-Tracern einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie in Niederösterreich. Auch wenn dies personell herausfordernd ist, schließlich müssen wir das Personal aus dem laufenden Betrieb herauslösen, können sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf das Bundesheer verlassen.“

Grundwehrdiener unterstützen Personal in CoV-Teststraßen

Je zwei Grundwehrdiener helfen auch bei den landesweit acht Corona-Testraßen aus, etwa bei jener am VAZ-Gelände in St. Pölten. Grundwehrdiener Alexander Zeilinger berichtete über seine Aufgaben: „Ich frage die Leute nach der Versicherungsnummer. Danach sehe ich nach, ob die Leute auch für den Test angemeldet sind. Dann gebe ich ihnen das Flascherl für den Test. Anschließend schicke ich sie nach vorne zu den Rettungssanitätern, die die Tests durchführen.“

Grundwehrdiener Michael Heindl ergänzte: „Es ist stressig. Heute ist ein eher ruhiger Tag. Sonst ist immer viel los. Die meisten Testpersonen sind freundlich.“

Bisheriger Rekord am Drive-in-Standort in St. Pölten waren 650 Tests pro Tag. Die Soldaten haben also alle Hände voll zu tun. Und das wird wohl noch länger so bleiben. Sollte es bei der zweispurigen Teststraße in St. Pölten zu eng werden, könne man rasch auf vier Spuren verdoppeln, heißt es gegenüber noe.ORF.at.