Bundesheersoldat macht Coronavirustest
APA/Georg Hochmuth
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Coronavirus

Test für den Massentest beim Bundesheer

Das Bundesheer hat am Freitag in einer Sporthalle in Korneuburg mit einer Musterstraße den Ablauf der geplanten Massentestungen auf das Coronavirus demonstriert. Das System soll bei der Untersuchung des niederösterreichischen Lehrpersonals am 5. und 6. Dezember zum Einsatz kommen.

Für die Testung der etwa 36.000 Personen im Schul- und Kindergartenbetrieb in Niederösterreich sind laut Militärkommandant Martin Jawurek 27 Teststationen mit 63 Teststraßen geplant. Die Probanden würden in ihren Wohnbezirken untersucht. Das Heer habe bei der Organisation bereits Erfahrungen der letzten Monate einfließen lassen, wie den Einsatz bei den Massentestungen in der Slowakei.

Mit online buchbaren Zeitfenstern sollen ein möglichst rascher Betrieb sichergestellt und lange Warteschlangen in der Kälte vermieden werden. Details würden noch ausgearbeitet, auf jeden Fall soll an den Stationen niemand abgewiesen werden, versicherte Jawurek.

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Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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Das Bundesheer demonstrierte am Freitag in einer Sporthalle in Korneuburg mit einer Musterstraße den Ablauf der geplanten Massentestungen
Arzt in der Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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500 Tests können pro Tag und Station durchgeführt werden
Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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Ein Mediziner entnimmt einer Testperson einen Nasenabstrich
Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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Durchführung eines Covid-19-Antigen-Tests
Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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Warteraum der Coronavirus-Teststraße
Bundesheer-CoV-Teststraße in Korneuburg
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Registrierstelle der Coronavirus-Teststraße
Coronavirustests beim Bundesheer in Korneuburg
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Mit online buchbaren Zeitfenstern sollen ein möglichst rascher Betrieb sichergestellt werden

Ergebnis soll nach 15 Minuten vorliegen

„Vor der Untersuchung halten sich die Probanden in einzelnen Warteräumen auf“, erklärte Jürgen Schlechter, Kommandant des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg. So sollen Ansteckungen im Wartebereich der Testungen „von Haus aus ausgeschlossen“ werden. Vom medizinischen Fachpersonal soll daraufhin einen Antigentest durchgeführt werden, ein Ergebnis liege nach etwa 15 Minuten vor. Im Fall eines positiven Untersuchungsergebnisses werde in jedem Fall noch ein PCR-Test abgenommen, so Schlechter. Dieser werde dann im Labor ausgewertet.

Der genaue Ablauf der Untersuchungen obliege den zuständigen Gesundheitsbehörden und variiere von Bundesland zu Bundesland, erläuterte Schlechter. So müsse man derzeit in Niederösterreich die Teststation sofort nach dem Abstrich verlassen, im Falle eines positiven Ergebnisses werde man von den Behörden wegen der Abnahme eines PCR-Tests kontaktiert.

In anderen Bundesländern gebe es die Möglichkeit, auf das Ergebnis des Antigentests in einem speziellen Bereich zu warten und allenfalls den PCR-Test dort gleich durchzuführen.

Das Bundesheer kündigte eine Kapazität von 500 Probanden pro Tag (etwa zehn Stunden, Anm.) und Teststraße an. Jede Straße benötige sechs Personen. Die Abstriche würden ausschließlich von medizinischem Fachpersonal vorgenommen, das Bundesheer komme für die Logistik auf. Zwar könne man Personal für Teststraßen zur Verfügung stellen, habe jedoch für ganz Österreich nicht genug Kapazitäten. Die dafür benötigten rund 40.000 Personen kann das Militär laut Jawurek nicht aufbringen.