„Der Häftling war schon der Vergangenheit gegenüber Mitarbeitern aggressiv“, sagte Anstaltsleiter Christian Timm. Der Insasse, der wegen diverser Gewalttaten verurteilt wurde, wurde deshalb auch schon mehrmals verlegt. Bei dem Messer handelte es sich um ein Buttermesser, „auf das Häftlinge einen Rechtsanspruch haben. Wir dürfen es ihnen erst dann wegnehmen, wenn es einen Anhaltspunkt dafür gibt. Diesen gab es im konkreten Fall nicht.“
Häftling setzte Zelle unter Wasser
Der russische Insasse sollte am Donnerstag in den Sicherheitsvollzug verlegt werden. „Zum Glück waren unsere Beamte auf diesen Einsatz entsprechend vorbereitet und haben Schutzausrüstung getragen“, so Timm. Diese dürfte tatsächlich Schlimmeres verhindert haben. Der Häftling soll versucht haben, den Justizwachebeamten in den Hals zu stechen. „Der Genickschutz, der zur Standardausrüstung der Einsatzgruppe gehört, hat den Beamten aber geschützt“, sagte der Anstaltsleiter.
„Um gegen seine Verlegung zu protestieren, hat der Mann auch seine Zelle unter Wasser gesetzt“, so Timm gegenüber noe.ORF.at. Erst vor wenigen Wochen machte er darauf aufmerksam, dass die Ressourcen im Strafvollzug nicht ausreichend seien – mehr dazu in Justizanstalt Stein: Ruf nach mehr Personal (noe.ORF.at; 29.10.2020).