Wirtschaft

Handel mit Einkaufssamstag zufrieden

In den Einkaufszentren in Niederösterreich zeigt man sich durchaus zufrieden mit dem ersten Vorweihnachts-Einkaufssamstag. Mancherorts wurden zwar weniger Kunden als im Vorjahr verzeichnet, die Umsätze waren aber gut.

Nach dem verhaltenen Start am 8. Dezember nach dem harten Lockdown beobachteten die Geschäftsinhaber und Manager in den Einkaufszentren den ersten Weihnachtseinkaufssamstag sehr genau. So zeigte sich gleich zu Beginn, dass die interessierten Kunden später kamen als in den vergangenen Jahren, was man auf die verlängerte Einkaufszeit bis 19.00 Uhr zurückführt, die von der Regierung beschlossen wurde, um die Kundenströme ein wenig zu entzerren. Das dürfte auch gelungen sein. In keinem der befragten Einkaufszentren gab es Probleme mit den Vorgaben bezüglich Kunden pro Quadratmeter.

„Es gab weniger Flanierer, dafür umso mehr Käufer“, so brachte es der Manager des Fischaparks in Wiener Neustadt, Christian Stagl, auf den Punkt. So lässt sich auch in anderen großen Einkaufszentren wie dem City Center Amstetten oder dem Mariandl in Krems bereits ein klarer Trend ablesen: Der gezielte Einkauf, auch mit dem Preisvergleich aus dem Internet im Kopf, steht im Mittelpunkt.

Winterschuhe, Winterbekleidung, Bücher, Brettspiele, hochwertiger Schmuck und Tourenski sind sehr gefragt. Bei der Mode-Bekleidung seien die Kunden trotz ersten Abverkaufs noch ein wenig zurückhaltender. Gutscheine erfreuen sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit.

Frequenz und Umsatz unter dem Vorjahresergebnis

Es würden sich zwar weniger Menschen durch die großen Kaufhäuser bewegen, sie kaufen dafür Waren mit höheren Preisen. Es sei erfreulich, dass die Rückmeldung der Einzelhändler ergeben habe, dass es gute Umsätze und hohe Durchschnittseinkäufe gegeben habe, wobei der Nachholeffekt für die entgangenen Jahresumsätze noch auf sich warten lässt, heißt es von der Gruppe SES-Einkaufscenter, zu der auch das Mariandl in Krems gehört. Dennoch ist Egbert Holz, der Manager des Mariandl, insgesamt optimistisch für die Einkaufszeit im Advent: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in den neuneinhalb verbleibenden Verkaufstagen bis zum Heiligen Abend das Umsatz-Vorjahresniveau annähernd erreichen werden.“

Im Fischapark in Wiener Neustadt sei die Frequenz sogar höher als im Vorjahr. Die Rosenarcade Tulln zog ebenfalls eine positive Bilanz. Dank Disziplin und gegenseitiger Rücksichtnahme der Besucherinnen und Besuchern sowie dem professionellen Center-Sicherheitskonzept wurde ein reibungsloses und sicheres Weihnachts-Shopping – wie auch bereits am 8. Dezember – gewährleistet. Dem zweiten und letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten blickt man positiv entgegen. Man werde insgesamt, so der Tenor aller befragten Einkaufszentren, aber unter dem Umsatz-Ergebnis des Vorjahres bleiben.

Von der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling) war am Samstag kein Stimmungsbericht zu erfahren. Die genauen Zahlen zur Bilanz dieses ersten Weihnachtseinkaufssamstages im Advent 2020 werden kommende Woche vorliegen.