Online-Ticketautomat
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Chronik

Ski-Testtag mit mehreren Ergebnissen

Seit 24. Dezember können Skigebiete wieder aufsperren. Während auf dem Hochkar nur wenige Menschen unterwegs waren, kam der Semmering am Freitag erstmals an die Kapazitätsgrenzen. Nach zwei „Testtagen“ werden am Wochenende mehr Gäste erwartet.

Um die Mittagszeit waren die Parkplätze am Semmering voll und es staute sich: sowohl auf der Zufahrt als auch vor den Skiliften. Auf- und abseits der Pisten wurden nicht alle vorgeschriebenen Abstände eingehalten. Die Polizei rief dazu auf, nicht mehr anzureisen. In Niederösterreich bildet der Semmering damit die Ausnahme. In allen anderen Skigebieten verlief der Freitag ruhig – auch am Hochkar. Gekommen sind in erster Linie Sportlerinnen und Sportler mit Saisonkarte.

Viele fühlten sich möglicherweise durch Nebel und dichten Schneefall abgeschreckt – das hörte man zumindest von den wenigen Skifahrerinnen und Skifahrern auf der Piste. Das beobachtete auch Patrick Hobel aus Texing (Bezirk Melk), der beide ersten Tage nach der Öffnung der Lifte zum Skifahren nutzte. „Gestern waren mehr Leute hier. Ich denke, dass es heute wirklich mit dem Wetter zusammenhängt“, erzählte er am Freitag gegenüber noe.ORF.at.

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Semmering
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Der Semmering war Niederösterreichs Ausreißer – hier tummelten sich viele Skigäste
Semmering
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Zu Mittag rief die Polizei dazu auf, nicht mehr ins Skigebiet zu kommen
Semmering
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Viele Familien waren auch nur zum Rodeln gekommen

Mehr Gäste am Wochenende erwartet

Bereits vor der Anreise muss man in dieser Wintersaison in Niederösterreich ein Online-Ticket kaufen. Hat man es nicht dabei, ist der Skitag zu Ende, bevor er angefangen hat. Den 24. und 25. Dezember bezeichneten die Verantwortlichen als „Testtage“. „Der 26. Dezember ist normalerweise der erste richtige Ferientag. Wir wollen uns auf das Wochenende möglichst gut vorbereiten und rechnen ab da auch mit deutlich mehr Gästen“, sagte Markus Redl, Geschäftsführer der niederösterreichischen Bergbahnen Beteiligungsgesellschaft.

In teilweise dichtem Schneefall waren am Hochkar zunächst nur einzelne Lifte in Betrieb. Dass der Auftakt in die verspätete Wintersaison eher verhalten ausfiel, war für die Liftbetreiber keine Überraschung. Für das Wochenende rechnen sie mit deutlich mehr Kundschaft. Da soll dann auch das Wetter besser mitspielen. „Es braucht nur Naturschnee und kalte Temperaturen, sodass wir sukzessive mehrere Anlagen und mehrere Pisten in Betrieb nehmen können“, sagte Andreas Buder, Prokurist der Hochkar Bergbahnen.

Skipiste Hochkar
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Am Hochkar warteten am 25. Dezember weitgehend leere Pisten

Skivergnügen ohne Hüttenessen

Abstände einzuhalten fiel am Hochkar durch die wenigen Gäste nicht schwer und auch an die Maskenpflicht hielten sich die wenigen Skifahrerinnen und Skifahrer. Das berichtete auch Barbara Krebs aus Wien, die die ruhigen Abfahrten genoss: „Es ist sehr angenehm, wenn wenig los ist. Die Leute halten sich auch an die Regeln, jeder trägt Maske.“

Dass man sich nach dem Pistenvergnügen nicht stärken kann, weil die Gastronomiebetriebe geschlossen haben, bedauern zwar viele, haben aber auch Verständnis für die Maßnahmen. „Immerhin sind die WC-Anlagen offen und das passt gut. Sicher ist es schade, wenn man sein Schnitzel dann zu Hause essen muss, aber wenn das der Preis ist, dass man sicher Ski fahren kann, dann ist das in Ordnung und gerechtfertigt“, so Thomas Studener, der aus Waidhofen an der Ybbs angereist kam.

Kaum Verstöße gegen Vorschriften bekannt

Auf die Frage, ob die Entscheidung zur Öffnung der Skigebiete richtig war, antwortete Bergbahnen-Geschäftsführer Markus Redl am Freitag: „Heuer reden wir über Sport pur. Es geht ums Skifahren und darum, die ersten Schwünge zu machen. Das ist ja etwas, das viele Menschen stärkt und ihnen Kraft gibt. Als Skigebiete tragen wir das mit und wollen das ja auch.“ Man habe sich die Sache zuvor gemeinsam gut überlegt.

Verstöße gegen die Maßnahmen habe es bisher nur vereinzelt gegeben. Beim Land Niederösterreich weiß man von einzelnen Problemen mit der Maskenpflicht im Skilift. Man sei dazu in einem Prozess der ständigen Verbesserung. Dazu arbeite man auch eng mit der Polizei zusammen.