Plakat mit Hinweis zu Massentest
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Coronavirus

Anmeldung für neuen Massentest gestartet

Ab sofort können sich alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher für die nächsten Massentests am 16. und 17. Jänner anmelden. Die Verantwortlichen erwarten diesmal eine deutlich höhere Beteiligung. Mit den bisherigen Impfungen zeigt man sich zufrieden.

Wie genau das umstrittene „Freitesten“ aus dem Lockdown funktionieren wird, ist noch unklar. Als sicher gilt jedoch, dass in Niederösterreich am 16. und 17. Jänner wieder Massentests stattfinden werden. Die Anmeldung dafür ist mittlerweile online über das Portal testung.at möglich.

Im Vergleich zum ersten flächendeckenden Coronavirus-Test im vergangenen Dezember erwartet Christof Constantin Chwojka, der Geschäftsführer von 144 Notruf Niederösterreich, diesmal deutlich mehr Anmeldungen: „Letztes Mal haben wir in Niederösterreich knapp 39 Prozent der Bevölkerung getestet. Wir gehen davon aus, dass es bei der kommenden Testung etwa 60 Prozent sein werden.“ Probleme mit den verfügbaren Testkapazitäten befürchtet er nicht, denn diese hätten bereits im Dezember für die nun erwartete Nachfrage ausgereicht.

„Leute wollen geimpft werden“

Chwojka ist in Niederösterreich nicht nur für die Tests zuständig, sondern als Impfkoordinator auch für die Impfstrategie gegen das Coronavirus. Eine Woche nach dem Impfstart am 27. Dezember fällt seine erste Zwischenbilanz positiv aus: „Bisher war überhaupt keine Impfskepsis zu bemerken. Die Leute wollen geimpft werden.“

Erste Impfung in Niederösterreich
ORF / Sunk
Die ersten Covid-Impfungen in Niederösterreich wurden vor einer Woche in zwei Pflegeheimen in St. Pölten durchgeführt

Begonnen wurde in der ersten Woche mit 26 Alten- und Pflegeheimen sowie einzelnen Covid-Stationen in den Landeskliniken. Dort wurden bisher landesweit exakt 1.996 Impfungen verabreicht. Der Anteil an Geimpften schwankt dabei von Institution zu Institution. „Wir haben Pflegeheime, die langsam mit der Impfung begonnen haben, und wir haben jene, in denen schon eine Durchimpfungsrate von fast 80 Prozent erreicht wurde“, sagt Chwojka. Stärkere Nebenwirkungen habe es in Niederösterreich bisher nicht gegeben, lediglich erwartbare Symptome wie etwa leichte Schmerzen im Oberarm.

Nächste Pfizer-Tranche erwartet

Für Dienstag wird die nächste Lieferung des Pharmakonzerns Pfizer erwartet. 20.000 Dosen davon sind für Niederösterreich reserviert. So könne die Impfung lückenlos fortgesetzt werden, sagt Chwojka: „Sobald wir in den Pflegeheimen und Covid-Stationen eine gute Durchimpfung erreicht haben, werden wir mit den Arztordinationen, mit Rettungsdiensten, Hochrisikopatienten und den Patienten über 85 Jahren weitermachen.“ Dieser nächste Schritt soll in etwa zehn Tagen, also Mitte Jänner, erfolgen.

Bereits in der kommenden Woche dürfte der Impfstoff des Pfizer-Konkurrenten Moderna in der Europäischen Union zugelassen werden. Zahlreiche Dosen davon sind ebenfalls für Niederösterreich vorgesehen. Das könnte den Impfprozess weiter beschleunigen.