Parkende Autos am Semmering
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Freizeit

Semmering: Weniger Parkplätze, mehr Kontrollen

Wegen des Ansturms auf den Semmering gibt es nun Konsequenzen: Die Landesstraße auf steirischer Seite kann nicht mehr zum Parken genutzt werden. Außerdem soll es verstärkte Polizeipräsenz geben. Die Rede ist von einer epidemiologisch bedenklichen Situation.

Der anhaltende Ansturm auf den Semmering führte laut Mobilfunkbewegungsdaten dazu, dass sich zu Spitzenzeiten mehr als 4.000 Menschen auf dem Pass aufgehalten hatten. Darauf hat am Dienstag Markus Redl, Geschäftsführer der NÖ-Bergbahnen-Beteiligungs-GmbH, verwiesen. Es liege eine epidemiologisch bedenkliche Situation vor, so Redl.

Weil man am Dreikönigstag mit einem ähnlich starken, wenn nicht sogar noch stärkerem Besuchsaufkommen rechnet, wurden nun weitere Maßnahmen gesetzt. So soll es am Mittwoch etwa verstärkte Polizeipräsenz geben. Redl hatte zuvor um „faktische Maßnahmen“ ersucht, die nicht – wie Tafeln und Absperrbänder – „missachtet bzw. zur Seite geschoben werden können“.

Rodler am Semmering
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Viele Ausflügler kommen vor allem zum Rodeln. Die Rodelwiesen der Gemeinde wurden mittlerweile gesperrt.

L118: Fahrstreifen darf nicht zum Parken genutzt werden

Eine Einigung zwischen Niederösterreich und der Steiermark gibt es nun auch bezüglich der Parkplatzsituation. Während für Skifahrer und Rodler mit Onlinetickets bestimmte Parkplätze reserviert sind, benutzen nämlich viele Ausflügler die Landesstraße L118 auf steirischer Seite als Parkplatz, was am Montag vom Bürgermeister von Semmering heftig kritisiert wurde – mehr dazu in Ansturm am Semmering: Parkverbot gefordert (noe.ORF.at; 4.1.2020). Nun soll der nicht mehr genutzte Fahrstreifen seitens der Behörden blockiert werden, sodass kein Parken mehr möglich ist.

Bergbahnen-Geschäftsführer Redl verwies am Dienstag einmal mehr darauf, dass die Ausflugsgäste mehrheitlich nicht zum Kontingent des Skigebietes Zauberberg Semmering gehören würden. Von den mehr als 4.000 Menschen im Messkorridor der Mobilfunkbewegungsdaten würden sich „3.000 außerhalb des Skigebietes Zauberberg Semmering“ bewegen, so Redl, der in diesem Zusammenhang auch von einem „beengten Raum“ spricht – etwa beim Happylift, auf der Panhanswiese oder auf öffentlichen Verkehrsflächen.