Das nach eigenen Angaben größte Outdoor-Fotofestival Europas macht im Sommer zum vierten Mal in Folge Station in Baden. „Es wird die Stadt wieder für vier Monate in eine Bilder-Stadt verwandeln“, heißt es auf der Homepage des Festivals. Ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz zieht sich die Open-Air-Galerie in zwei Schleifen durch die Badener Altstadt, Kurpark, Doblhoffpark und Gutenbrunner Park. Auf rund sieben Kilometern gibt es auch heuer wieder Bilder zu sehen.
Fotografien aus Lateinamerika
2021 werden Fotografien aus Lateinamerika zu sehen sein, „die stark von der Komplexität der Geschichte dieses Kontinents mit all seinen Revolutionen und Hoffnungen durchdrungen sind, mit seinem Gewirr von Bräuchen, in denen sich Träume des Westens mit schamanistischen Überzeugungen vermischen und in denen die Inbrunst seiner Gesellschaft von Gewalt und einer starken Lebensfreude geprägt ist“, heißt es weiter auf der Homepage.
Die Fotografinnen und Fotografen stammen aus Brasilien, Ecuador, Chile, Mexiko und Argentinien. „Alle sind fest im Alltag verwurzelt, fangen die Vielfalt der Menschen des Kontinents ein, erforschen das städtische Chaos und beklagen die Schäden, die der Natur zugefügt werden, und das alles mit einem gewissen Sinn für Poesie, Kreativität und Humor“, wird angekündigt. Ihre Fotokunst strotze vor Energie und Erfindungsreichtum.
Festival thematisiert biologische Vielfalt des Planeten
Neben Lateinamerika will das Festival auch die biologische Vielfalt des Planeten thematisieren. Der Weltnaturschutzkongress der International Union for Conservation of Nature (IUCN) hätte ursprünglich Mitte Juni 2020 in Marseille stattfinden sollen, gefolgt im Oktober von der COP15 der UN-Konvention über die biologische Vielfalt in Kunming, China. Aufgrund der Pandemie mussten die Termine auf 2021 verschoben werden.
Das Festival habe sich an diese Umstände angepasst und werde Ausstellungen von Fotografen zeigen, „um das Wesen und die Wichtigkeit der Biodiversität unseres Planeten zu belegen“. Die Menschen sollen nach Angaben des Festivals wieder stärker mit der Lebenswelt der Natur verbunden werden. 25 Fotografen, ein Fotografenkollektiv sowie 16 Schulen in Niederösterreich wirken heuer laut Veranstaltern beim Festival mit. Sie sollen ca. 1.000 Bilder visualisieren.
Rekord mit 300.000 Besuchern
Im vergangenen Jahr fand das Festival unter dem Motto „Im Osten viel Neues“ statt. In seiner dritten Ausgabe konnte das Festival La Gacilly-Baden Photo 2020 mit mehr als 300.000 Besuchern einen Rekord erzielen. Von Mitte Juli bis Oktober ging die Open-Air-Ausstellung in der Innenstadt und den Parkanlagen über die Bühne – mehr dazu in Besucherrekord bei Fotofestival „La Gacilly“ (noe.ORF.at; 29.10.2020).