Naive Kunst Museum Gugging
Slavko Stolnik, Foto: Ludwig Schedl
Slavko Stolnik, Foto: Ludwig Schedl
Kultur

Naive Kunst im museum gugging

Ab Donnerstag ist im museum gugging (Bezirk Tulln) mit „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“ die erste Sonderausstellung des Jahres zu sehen. Am Mittwoch wird die Schau mit mehr als 120 Werken virtuell eröffnet.

„Die Freude ist groß, dass die erste Sonderausstellung im museum gugging in diesem Jahr nun mit dem zweiten Anlauf eröffnen kann“, hieß es in einer Aussendung des Museums. Coronavirusbedingt musste die zunächst für Ende Jänner geplante Schau verschoben werden. Nun lädt das Museum am 10. Februar um 19.00 Uhr zu einer virtuellen Eröffnung via Livestream ein. Am ersten Tag der Ausstellung, am 11. Februar, gibt es von 10.00 bis 17.00 Uhr freien Eintritt.

Mehr als 120 Werke werden gezeigt

Gezeigt werden mehr als 120 Werke von den 1930er bis in die 2000er Jahre aus Ex-Jugoslawien, Georgien, Polen, Deutschland, Frankreich und auch aus Maria Gugging. Die Leihgaben stammen dem Museum zufolge aus der zentralen österreichischen Kunstsammlung des Musiksaitenherstellers Peter Infeld. Kuratiert wurde die Schau von Sammlungsleiterin Yordanka Weiss und von Johann Feilacher, dem künstlerischen Leiter des museums gugging.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Slavko Stolnik: Waschtag an der dörflichen Furt (1975)
Peter Infeld Privatstiftung, © Slavko Stolnik, Foto: Thomastik-Infeld GmbH
Slavko Stolnik, Waschtag an der dörflichen Furt, 1975
Franjo Klopotan: Blühende Stiefel
Franjo Kloptan, Foto: Thomastik-Infeld GmbH
Franjo Klopotan, Blühende Stiefel
Ausstellungsansicht „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“
Mijo Kovačić, Foto: Ludwig Schedl
Ausstellungsansicht „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“
NÖ Museum Betriebs GmbH, Foto: Ludwig Schedl
Slavko Stolnik, Foto: Ludwig Schedl
Ausstellungsansicht „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“

„Auf den Meister der Reduktion Oswald Tschirtner folgt nun in den Sonderausstellungsräumen eine Schau, die an barocker Üppigkeit nicht zu überbieten ist“, sagte Feilacher in einer Aussendung. „Ausladend ist aber auch die Themen- und Stilvielfalt in der Ausstellung. Wir wollen nicht nur die Naive Kunst in den Mittelpunkt dieser Schau stellen, sondern auch Fragen stellen: Was ist Naive Kunst überhaupt? Wo sind die Übergänge zu anderen Kunstrichtungen, wie etwa autodidaktische Kunst, der Selftaught Art oder zur Art Brut?", so der künstlerische Leiter.

Schau rückt Sammlung Infeld „in neues Licht“

„Mit dieser Zusammenstellung der Werke ist eine spannende Entdeckungsreise gelungen. Erforscht wird das Wesen der Welt, ihre Ursprünglichkeit und unberührte Schönheit“, ergänzte Weiss. „Diese Ausstellung zeigt auch die Sammlung Infeld in neuem Licht. Nicht nur, weil wir mit Fritz Opitz auch einen Künstler aus Gugging ausstellen, ist dieses Projekt nirgendwo besser aufgehoben als im einmaligen Flair des Art Brut Centers von Maria Gugging." Die Ausstellung soll laut Aussendung – soweit pandemiebedingt möglich – von Veranstaltungen und Vermittlungsprogrammen begleitet werden.