Coronavirus

Wr. Neudorf: Nur ein Drittel ließ sich testen

Knapp ein Drittel der Bevölkerung in Wiener Neudorf hat nach dem Auftreten von Coronavirus-Mutationen die PCR-Testangebote in Anspruch genommen. Der Bürgermeister der Marktgemeinde zeigt sich über die geringe Testbereitschaft „erschüttert“.

Nicht einmal 30 Prozent der Bevölkerung ließen sich laut dem Wiener Neudorfer Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP) testen. Das entspricht etwa 3.000 Personen. Davon seien 20 Tests positiv ausgefallen. „Ich dachte, dass im Zweifelsfall und im Eventualfall die Wiener Neudorfer zusammenstehen, aufeinander Rücksicht nehmen, gegenseitige Sicherheit wollen und geben – und sich ein paar Minuten für die Gesundheit der Allgemeinheit Zeit nehmen“, so Bürgermeister Janschka.

Bürgermeister glaubt an höhere Dunkelziffer

Die positiven Proben werden nun in einem Labor sequenziert, um festzustellen, um welche Variante des Coronavirus es sich handelt. „Da ich weiter annehme, dass sich diejenigen eher testen lassen, die vorsichtig mit der Situation umgehen als andere, wird die Dunkelziffer mit Sicherheit höher sein“, so Bürgermeister Janschka.

Bei den kurzfristig organisierten Teststraßen handelte es sich nicht um Antigen-Schnelltests, sondern um genauere – und normalerweise kostenpflichtige – PCR-Tests. Die Sofortmaßnahme war am Mittwoch verhängt worden, als in der Gemeinde sieben Infektionen mit der Virusmutation B.1.351 bekannt geworden waren. Diese Variante war zuerst in Südafrika nachgewiesen worden. Am Mittwochnachmittag war der Andrang zu den PCR-Tests in Wiener Neudorf noch groß gewesen – mehr dazu in Wr. Neudorf: Testoffensive nach B.1.351-Fällen (noe.ORF.at; 24.2.2021).