Ein Covid-Patient auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Tulln
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Trendumkehr auf den Intensivstationen

Nach der wochenlangen Belastung der Intensivstationen gibt es nun eine leichte Entspannung. In der Landesgesundheitsagentur spricht man sogar von einer „Trendumkehr“. Die Zahl der Patienten ist seit Mitte April deutlich zurückgegangen.

„Eine Trendumkehr ist mit Sicherheit schon gegeben“, sagt Bernhard Jany, Sprecher der Landesgesundheitsagentur. Zum Höhepunkt vor gut zwei Wochen mussten in den Landeskliniken 520 Patientinnen und Patienten behandelt werden, 132 davon auf einer Intensivstation. Seither nahmen die Zahlen aber wieder stetig ab. Am Mittwoch mussten noch 102 Menschen auf einer Intensivstation betreut werden, 226 befanden sich auf der Normalstation.

Die erste Phase der Entlastung spüren vor allem die Medizinerinnen und Mediziner und Pflegefachkräfte, schildert Jany: „Es gibt Klinikstandorte, wo das Personal schon durchaus eine Entlastung spürt, wo es zu einer Entspannung gekommen ist, wir sehen das natürlich sehr stark auf den Intensivstationen.“ Von dieser Entspannung seien aber noch nicht alle Standorte betroffen, sagt Jany.

Mit Impfung „gut geschützt“

Neben dem Lockdown sei die derzeitige Situation vor allem auf die vielen Tests und das zunehmende Impftempo zurückzuführen, sagt der für die Landeskliniken zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Man ist nach einer ersten Impfung schon sehr, sehr gut vor einer schweren Infektion geschützt. Das heißt, man hat dann vielleicht Corona, aber man kommt nicht auf die Intensivstation.“

Auch wenn die Spitze nun überschritten scheint, dürfe die Disziplin noch nicht nachlassen, warnt Pernkopf: „Es wird weiterhin so sein, dass wir uns beim Testen anstrengen müssen.“ Von einem Normalbetrieb sind die Spitäler noch weit entfernt. „Was es jetzt noch braucht ist ein gesamtgesellschaftliches Verhalten“, fordert Jany: „Das heißt testen, Impftermine wahrnehmen und weiterhin Maske tragen.“