Knapp über 160 Radfahrer und Radfahrerinnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz waren am Wochenende am Start. Los ging es am Freitag in Weitra (Bezirk Gmünd) – alleine, im 2er- oder 3er-Team. 600 Kilometer mit 6.000 Höhenmetern rund um Österreichs größtes Bundesland galt es zu bewältigen. Während das Wetter mit frischen Temperaturen und Regenschauern zu Beginn des Rennens den Teilnehmern und Teilnehmerinnen alles abverlangte, sorgte der Westwind im Weinviertel für schnelle Durchgangszeiten. Am Samstag gab es dann Sonnenschein.
Der sechsfache Sieger des Race Across America, der Steirer Christoph Strasser, bewies beim Race around Niederösterreich, dass er der beste Ultra-Radfahrer der Welt ist. Er konnte seinen Rekord vom Vorjahr um 35 Minuten unterbieten und die Schallmauer von 17 Stunden durchbrechen. Mit einer Zeit von 16 Stunden und 55 Minuten kam er nach mehr als 600 Kilometern erneut als Sieger durchs Ziel – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,47 km/h.
„Leistungsmäßig nicht mehr so viel Luft nach oben“
„Es ist so gut gelaufen. Das Wetter wird nie perfekt sein. Leistungsmäßig ist für mich nicht mehr so viel Luft nach oben. Nachdem ich heuer im Herbst noch etwas Großes vorhabe (Anm.: 1.000 Kilometer in 24 Stunden), war dies ein toller Test und deshalb habe ich alles aus mir herausgeholt“, so Strasser. Auf dem zweiten Platz landete wie auch im Vorjahr der Wolkersdorfer Philipp Kaider (18 Stunden, 15 Minuten) und auch der dritte Platz ging nach 2020 abermals an Robert Müller aus Deutschland (18 Stunden, 36 Minuten).
Bei den Damen verbesserte Elena Roch ihre Vorjahres-Rekordfahrt um 18 Minuten auf 22 Stunden und 18 Minuten. „Von Wastl am Wald bis nach dem Yspertal war mir so schlecht und ich dachte, dass ich nicht mehr weiterfahren kann. Mein Team hat mich aber mit Cola und Tee wieder aufgepäppelt“, so die gebürtige Hollabrunnerin. Roch sagte auf die Frage, ob es möglich sei Niederösterreich noch schneller mit dem Rad zu umrunden: „Dort, wo ich schneller war, das hat das Zeitfahrrad ausgemacht. Durch die Magenprobleme denke ich, dass doch noch was möglich ist! Ich werde nächstes Jahr sicher wieder am Start sein.“
Titelverteidigung auch bei den Teams
Die Titel wurden auch bei den Teams verteidigt. Amadeus Cosimo Lobe und Alexander Luger vom Team CLR Sauwald Cofain 699 umrundeten Niederösterreich in 17 Stunden und 5 Minuten. Mit knapp zwei Stunden Vorsprung gelang den Oberösterreichern damit die Titelverteidigung vor dem Team ND Car Performance (19 Stunden, 3 Minuten). Platz drei ging an das Team Atterbiker by DiagnoSix (19 Stunden, 4 Minuten).
In der Kategorie 2er-Team weiblich ging der Sieg an die Triaholiker (21 Stunden, 3 Minuten). Die 3er-Teamwertung gewann das Team „KFZ ELEKTRIK Racing Team“ in 18 Stunden, 1 Minute, vor dem RSC Krems 2 (18 Stunden, 59 Minuten) und den Vorjahressiegern vom Team OÖ Kinderkrebshilfe (19 Stunden, 13 Minuten). Die Kategorie 3er-Team mixed gewannen die „Fat Monks“ in 21 Stunden, 6 Minuten vor „Auch Namenlos Grandios“ (21 Stunden, 33 Minuten ).