Rehau Werk Neulengbach
ORF/ Stangel
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Wirtschaft

Rehau: 113 Jobs bleiben doch in Neulengbach

Der internationale Kunststoffhersteller Rehau wird die Produktion von Mikrokabelrohren entgegen ursprünglicher Pläne nicht aus Neulengbach (Bezirk St. Pölten) nach Litauen verlagern. Mit dem Verkauf einer Sparte scheint der Standort gesichert.

Rehau und der potenzielle Käufer hätten großes Interesse, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Werk Neulengbach, im Vertrieb und in der Verwaltung „eine langfristige Perspektive sichern zu können“, wurde in einer Aussendung betont.

„Die kontinuierlichen Fortschritte im Bereich Telekommunikation treiben den Wettbewerb innerhalb der Branche rasant voran, ebenso steigen die Anforderungen, mit der zunehmenden Dynamik in diesem Business Schritt halten zu können“, betonte Roger Schönborn, Leiter der Division Building Solutions. „Damit sich das jetzige Telekommunikationsgeschäft in einem geeigneteren Umfeld nachhaltig weiterentwickeln kann, haben wir entschieden, den Geschäftsbereich zu verkaufen.“

113 Menschen sollen Job behalten können

Die diesbezüglichen Verhandlungen für den Verkauf seien „auf gutem Wege“. Die Mikrokabelrohr-Fertigung werde nicht wie geplant ins litauische Klaipeda verlagert. Zu Jahresbeginn 2020 hatte es geheißen, der Kunststoffverarbeiter schließe Ende 2021 das Werk in Neulengbach. 113 Mitarbeiter würden ihren Job verlieren. Das scheint nun abgewendet. Die Produktion laufe unabhängig vom Zeitpunkt des Verkaufes weiter.

Rehau Österreich hat sich der Aussendung zufolge nach einigen Jahren der Konsolidierung trotz der Coronavirus-Krise 2020 „sehr gut entwickelt“. Vor allem die Bausparte, aber auch der Industriebereich, der Produktlösungen für die Küchen- und Hausgeräteindustrie liefert, hätten vom Trend profitiert, in das Eigenheim zu investieren. Diese Entwicklung setze sich 2021 fort, werde jedoch von stark ausgelasteten Produktionseinheiten sowie einer Verknappung und Verteuerung am Rohstoffmarkt begleitet. Trotz dieser Begleitumstände rechnet Country Manager Leopold Baumgartner mit einer „weiterhin guten Entwicklung im Jahr 2021“.