Donau-Kraftwerk Ybbs-Persenbeug
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Chronik

Millimeterarbeit im Donaukraftwerk

Im Donaukraftwerk Ybbs-Persenburg (Bezirk Melk) ist die fünfte von sechs Kaplanturbinen getauscht worden. Ein heikler Einsatz, der Millimeterarbeit erforderte. Mit der neuen Technik sollen CO2-Emissionen gespart und zusätzlicher Strom produziert werden.

Über Jahrzehnte waren die Turbinen im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug im Einsatz, jetzt werden sie im Rahmen des Projekts „Ybbs 2020“ Stück für Stück ausgetauscht. „Wir haben das Projekt ‚Revitalisierung der Maschinensätze‘ im Jahr 2014 gestartet und haben jetzt die ersten fünf Maschinen abgeschlossen“, erklärt Heinz Allmer, Leiter der Donaukraftwerke in Niederösterreich. Damit soll mehr Strom aus Wasserkraft erzeugt werden.

Zwei Kräne für tonnenschweren Rotor

Am Dienstag ging der Tausch der fünften und damit vorletzten Kaplanturbine über die Bühne. Was nach einem schnellen Arbeitsschritt klingt, ist in Wahrheit ein heikler Einsatz und erfordert Millimeterarbeit. Gefragt ist dabei die gute Koordination zwischen Kranfahrer und Bodenpersonal, so Florian Seidl, Pressesprecher der Verbund AG, die das Kraftwerk betreibt.

Zwei Portalkräne waren notwendig, um den 236 Tonnen schweren Rotor einzuheben. Selbst für die erfahrene Kraftwerksmannschaft ist es eine große Herausforderung, den Bauteil mit zehn Metern Durchmesser durch den minimal größeren Turbinenschacht zu senken.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Portalkräne
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Zwei Portalkräne des Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug reichen gerade aus, um den neuen Rotor einzuheben
Einheben des Rotors
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Entscheidend ist die Koordination zwischen Kranfahrer und Bodenpersonal
Rotor im Turbinenschacht
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Millimeterarbeit ist notwendig, um den zehn Meter großen Rotor durch den minimal größeren Turbinenschacht zu senken
Vogelperspektive Portalkräne
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Der heikle Einsatz wurde von einer Drohe gefilmt
Donau-Kraftwerk Ybbs-Persenbeug
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Das Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug ist das älteste Kraftwerk an der Donau

Letzte Turbine im September geplant

Der Tausch der sechsten und letzten Turbine ist aktuell für September geplant. Nach Projektende 2022 erzeugt das Kraftwerk zusätzlichen Strom für 22.000 Haushalte. Zudem sollen durch die neue Technik jährlich 62 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden können. „Wo es uns möglich ist, revitalisieren wir unseren Kraftwerksbestand. Gerade bei den großen Donaukraftwerken ist noch Potenzial vorhanden für einen spürbaren Beitrag zur Energiewende“, erklärt Achim Kaspar, Vorstandsmitglied der Verbund AG. Insgesamt investiert das Unternehmen am Standort Ybbs-Persenbeug 144 Millionen Euro.