Ein Rettungsring am Innsbrucker Baggersee aufgenommen am 7. Juni 2019
APA/Jakob Gruber
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Chronik

Wie man Badeunfälle vermeidet

Bei der Wasserrettung mahnt man angesichts der Hitze zur Vorsicht. Zuletzt kam es immer wieder zu Badeunfällen. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sei es unter anderem wichtig, nicht überhitzt ins Wasser zu springen, sondern sich langsam abzukühlen.

Ein 23-jähriger Mann konnte zuletzt im Ottensteiner Stausee nur noch tot geborgen werden, eine 32-jährige Frau erlitt am Wochenende in ihrem Pool einen Kreislaufzusammenbruch und musste gerettet werden. Viele Badeunfälle wären aber vermeidbar, heißt es von der Wasserrettung.

Neben den allgemein bekannten Tipps wie viel trinken, ausreichend Sonnencreme verwenden oder nicht mit vollem Magen schwimmen, ist es laut Markus Schimböck, Präsident der Wasserrettung Niederösterreich, besonders wichtig, „den Körper auf die Wassertemperatur vorzubereiten“ – vor allem wenn der Unterschied zur Außentemperatur so hoch ist wie in der aktuellen Hitzewelle.

Badeunfälle häufen sich

Temperaturen jenseits der 30 Grad locken derzeit viele zum Wasser. Seen, Flüsse oder Schwimmbäder sind vor allem an den Wochenenden gut besucht. Zuletzt ist es aber auch zu mehreren Badeunfällen gekommen.

Viele, vor allem junge Menschen lassen aber genau dieses Abkühlen aus. „Je stabiler das Kreislaufsystem ist, desto besser ist die Regulation und damit ist das dann nicht so ein Problem“, sagt Sportwissenschafter Klaus Bader, „aber Vorsicht ist immer geboten, man weiß ja nicht, ob man zum Beispiel einen übergangenen Infekt hat.“

Im Notfall sofort Rettungskette in Gang setzen

Besondere Vorsicht sei bei Kindern geboten, wo Ertrinken die zweithäufigste Todesursache ist. In Österreich können Schätzungen zufolge 160.000 Kinder und Jugendliche im Alter von bis zu 19 Jahren nicht schwimmen – mehr dazu in oesterreich.ORF.at. Wenn man beobachtet, dass jemand im Wasser Hilfe braucht, sollte man rasch reagieren und die Notrufnummer 144 wählen, damit die Rettungskette in Gang kommt.

„In weiterer Folge sollte man versuchen, dass man mit irgendwelchen behelfsmäßigen Rettungsgeräten – am Ufer sind oft Stand-up-Boards, Leitern oder Seile – etwas vom Ufer aus zuwirft“, rät Wasserrettungs-Präsident Schimböck, „und nur im äußersten Notfall und wenn man ein wirklich guter, geübter Schwimmer ist, selbst hinausschwimmen.“ Aber auch dann sollte man immer ein „behelfsmäßiges Rettungsgerät“ bei sich haben, um nicht selbst in Gefahr zu geraten.