Jutta Pirker-Kerschbaumer trifft im Krankenhaus Krems auf ihre Ärzte von damals
ORF / Gernot Rohrhofer
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WIR SAGEN DANKE

Freude über Wiedersehen mit Patienten

1.656 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben bisher den Kampf gegen das Coronavirus verloren. Vor allem in den Spitälern war die Belastung für das Personal enorm. Entsprechend groß ist die Freude, wenn es ein Wiedersehen mit Patienten gibt, die das Virus besiegt haben.

Seit dem ersten Coronavirus-Fall in Niederösterreich sind 488 Tage vergangenen. 488 Tage, in denen tausende Menschen erkrankt sind. 488 Tage, in denen Patienten aber auch viel zu oft den Kampf gegen das Virus verloren haben. Eine Erfahrung, die man auch auf den beiden Intensivstationen und der CoV-Station im Krankenhaus in Krems machen musste.

„Wie, wenn es einem den Boden wegzieht“

Ernst war die Lage auch im Fall von Jutta Pirker-Kerschbaumer. Im November wurde sie von ihrem Mann in die Notaufnahme gebracht, kurz darauf musste die Juristin aus Imbach (Bezirk Krems) beatmet werden. Beide Lungenflügel waren betroffen: „Plötzlich ist es, wie wenn es einem den Boden wegzieht“, erzählte sie damals in einem Interview mit dem ORF Niederösterreich – mehr dazu in „Dankbar, dass man Luft bekommt“ (noe.ORF.at; 17.11.2020).

Nach 14 Tagen Aufenthalt auf der CoV-Station folgten vier Wochen Reha im Bezirk Neunkirchen. Heute geht es der 49-Jährigen wieder gut. Zeit, um Danke zu sagen: „Ich habe mich ehrlich gesagt total gefreut, als ich hier reingegangen bin und den Herrn Primar und die Pflegekräfte wiedergesehen habe“, sagt Pirker-Kerschbaumer und ergänzt: „Es war mir ein Anliegen, Danke zu sagen.“

„Das freut mich besonders, dass sie hier ist und Danke sagt“, ist auch im Krankenhaus Krems die Freude über das Wiedersehen groß. „Es freut mich, dass sie sich offensichtlich gut aufgehoben gefühlt hat“, sagt Stationsleiterin Birgit Diglas. „Wir haben wirklich viel Herzblut in die Betreuung unserer Patienten investiert. Es ist schön, wenn jemand wieder kommt und ein Dankeschön formuliert. Das freut uns wirklich ganz besonders“, ergänzt der Leiter der CoV-Station, Primar Peter Errhalt.

Jutta Pirker-Kerschbaumer trifft im Krankenhaus Krems auf ihre Ärzte von damals
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Jutta Pirker-Kerschbaumer trifft mit Matthias Hauss (2.v.l.) und Peter Errhalt (r.) die Ärzte wieder, die sie im November behandelt haben. „Es war mir ein Anliegen, Danke zu sagen“, so die ehemalige Patientin auf der Corona-Station im Krankenhaus Krems

Insbesondere in den Krankenhäusern des Landes ist das Personal oft über die eigenen Grenzen gegangen, um anderen zu helfen. Das weiß auch die ehemalige Patientin zu schätzen: „Gerade in so einer Situation, wo es noch keine Impfung gab, wo teilweise die FFP2-Masken erst ausgeteilt worden sind. Trotzdem mussten die Patienten versorgt werden. Das einfach war einfach eine tolle Leistung.“