Waldbrand bei Gutenstein
Einsatzdoku/Schwendenwein-Antosik
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Chronik

Gutenstein: Waldbrand unter Kontrolle

Der Feuerwehreinsatz bei einem Waldbrand in Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) dauerte auch am Sonntag an. Mit den Arbeiten beschäftigt waren etwa 100 Kräfte, die am späten Vormittag nach dem Brandende abgezogen wurden. Unterstützt wurden sie von zwei Hubschraubern des Innenministeriums und dem Flugdienst der FF.

Die Löscharbeiten in Gutenstein gestalteten sich seit Samstagvormittag aufwendig, weil der Brandherd im steilen und unwegsamen Gelände nur zu Fuß erreicht werden konnte. Am Samstag standen zwölf Feuerwehren mit rund 140 Mitgliedern im Einsatz, die am Abend von 100 Kräften des FF-Katastrophenhilfsdienstes abgelöst wurden. Im steilsten Gelände bekämpften die Helfer – ausgerüstet mit Stirnlampen, Löschrucksäcken und Wärmebildkameras – während der Nacht aufflammende Glutnester.

In den frühen Morgenstunden wurden die Einsatzkräfte durch 75 Feuerwehrmitglieder des Abschnittes Gutenstein abgelöst. Zusätzlich wurden die Löscharbeiten weiterhin aus der Luft unterstützt. Am späten Sonntagvormittag war „der Einsatz nach 24 Stunden zu Ende, die Mannschaften wurden abgezogen, die Hubschrauber brachten das Einsatzmaterial ins Tal“, so Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos.

Brandursache ist derzeit noch unbekannt

Das Feuer brach am Samstagvormittag gegen 10.30 Uhr in steilem und unwegsamem Gelände aus. Ab dem Vormittag wurden laufend weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Insgesamt kämpften am am Abend noch 29 Feuerwehren mit etwa 240 Mitgliedern gegen die Flammen, die im Klostertal bei Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) ausgebrochen sind. Laut Landesfeuerwehrsprecher Franz Resperger gestalten sich die Löscharbeiten als sehr schwierig, weil das betroffene Gebiet für die Feuerwehrleute nur zu Fuß erreichbar ist.

Der Brand war mehrere Stunden nach seinem Ausbruch mittlerweile zwar unter Kontrolle, so Resperger, „die Löscharbeiten laufen aber nach wie vor in vollem Umfang“. Während gegen Mittag ein etwa ein Hektar großes Waldstück in Flammen stand, war am späten Nachmittag bereits ein etwa vier Hektar großes Areal betroffen.

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Einsatzort
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29 Feuerwehren sind mit der Bekämpfung der Flammen und Glutnester beschäftigt
Einsatzort
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Wasserversorgungsleitungen mussten über 230 Höhenmeter verlegt werden
Löschhubschrauber der Polizei
Helmut Stamberg
Zur Unterstützung wurden drei Hubschrauber des Innenministeriums und einer des Bundesheeres angefordert
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Der Einsatz wird sich laut Landesfeuerwehrverband zumindest noch bis in die Nacht ziehen
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Die Flammen breiteten sich am Samstag auf ein vier Hektar großes Gebiet aus
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Schwierigkeiten bereitete den Einsatzkräften das steile Gelände
Feuerwehr
NÖLFK/Fischer
Die Einsatzkoordination ist aufgrund der schweren Zugänglichkeit nicht einfach
Feuerwehr
NÖLFK/Fischer
Im Einsatz stehen etwa 240 Feuerwehrleute

Vier Hubschrauber unerstützten den Löscheinsatz

Ein Ende des Einsatzes war Resperger zufolge am späten Samstagnachmittag aber noch nicht in Sicht gewesen. Da die Versorgung mit ausreichend Löschwasser eine große Herausforderung war, konnten sich die Flammen im Lauf des Tages weiter ausbreiten. „Die Einsatzgeräte sowie mehrere Relaisleistung mussten über mehrere hundert Meter hinauf gebracht werden. Um die Löscharbeiten zu erleichtern, sind drei Löschhubschrauber der Polizei und einer des Bundesheeres angefordert worden“, erzählte Resperger gegenüber noe.ORF.at. Die Hubschrauber unterstützen ihm zufolge nicht nur das Löschen der Flammen aus der Luft, sondern transportieren auch Geräte zum Einsatzort.

Weiters wurden Sondereinheiten zur Waldbrandbekämpfung des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes und der Flugdienst der FF angefordert. Diese Spezialeinheiten unterstützten die örtlichen Mannschaften mit taktischem Know-how, aber auch bei der Betankung der Löschhubschrauber. Im Einsatz standen am Samstagnachmittag zwölf Feuerwehren mit etwa 140 Mitgliedern. Die Feuerwehren stellen sich jedenfalls auf noch andauernde Löscharbeiten ein. Gegen Abend sollten zwei Züge des Katastrophenhilfsdienstes des Feuerwehrbezirks Wiener Neustadt für eine Ablöse sorgen. Sie werden bis in die Nacht nach Glutnestern suchen. Warum der Brand ausgebrochen ist, steht noch nicht fest.

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Feuerwehr
Das betroffene Gebiet ist nur schwer erreichbar
Einsatzort
Feuerwehr
Immer wieder flammen neue Glutnester auf
Einsatzort
Feuerwehr
Gelöscht wird auch aus der Luft

Blitzschlag war Ursache für Brand in Ramsau

Am Samstagnachmittag beschäftigte ein weiterer Waldbrand die Feuerwehren im Bezirk Lilienfeld. Im Gaupmannsgraben in Ramsau brannte eine circa ein Hektar große Waldfläche in ebenfalls sehr unwegsamem Gelände. Etwa 100 Einsatzkräfte aus fünf Feuerwehren standen im Einsatz, um Löschleitungen zu legen und die Flammen zu bekämpfen.

30 Feuerwehrleute machten sich auch mit Löschrucksäcken auf den Weg, um die Flammen im Unterholz zu bekämpfen und eine Ausbreitung auf den angrenzenden Jungwald zu verhindern. Zur genauen Einschätzung der Lage wurde ein Polizeihubschrauber aus Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) angefordert, hieß es in einer Aussendung.

Zur Ursache für das Feuer teilte das Bezirkskommando Lilienfeld am Sonntagvormittag mit, dass ein Blitz beim letzten Gewitter in einem Baum eingeschlagen hatte. In Folge geriet ein rund ein Hektar großes Waldstück in Brand.

Mehrere Brände binnen weniger Tage

In der vergangenen Woche waren Niederösterreichs Feuerwehren bereits bei mehreren Waldbränden im südlichen Niederösterreich im Einsatz. Im Bezirk Neunkirchen stand zuletzt zwei Mal ein Teil des Föhrenwaldes in Flammen und forderte mehr als 300 Einsatzkräfte. Auch damals braucht es Unterstützung aus der Luft, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen – mehr dazu in „Waldbrand: 320 Feuerwehrleute im Einsatz“ (3.7.2021; noe.ORF.at). Kurz darauf wurden die Feuerwehren zu mehreren kleineren Wald- und Flurbränden alarmiert – mehr dazu in „Neuerliche Waldbrände um Neunkirchen“ (6.7.2021; noe.ORF.at).