Aufgrund fehlender Planungssicherheit bis Ende Mai wegen coronavirusbedingter Pandemieauflagen habe man sich für eine Absage entschieden, sagte Festspielpräsidentin Eva Walderdorff. Nächstes Jahr sollen die Festspiele wieder stattfinden, kündigte sie im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA) an.
Entscheidung über Programm 2022 im Spätherbst
Über das Programm für 2022 soll im Spätherbst entschieden werden, sagte Walderdorff. Möglich sei, dass es ein neues Team gebe. Ob beispielsweise Intendant Peter Svensson weiterhin mit an Bord ist, stehe noch nicht fest. Einen Streit habe es nicht gegeben, hielt die Festspielpräsidentin in diesem Zusammenhang fest. Das Festival werde auf finanziell „sicheren Beinen“ stehen, betonte sie.
Der Premierenzyklus des „Ring des Nibelungen“ sollte heuer von 8. bis 11. Juli stattfinden, ein zweiter von 15. bis 18. Juli. 2020 gingen die Weinviertler Festspiele erstmals über die Bühne – sie waren bereits für 2018 angekündigt, jedoch abgesagt worden. Im August des Vorjahres wurden unter Intendant Svensson im tschechischen Mikulov Wagners „Tristan und Isolde“ und „Der Fliegende Holländer“ gezeigt, in Poysdorf (Bezirk Mistelbach) gab es zwei „Best of Wagner“-Konzerte – mehr dazu in Weinviertler Festspiele als Wagner-Festival (noe.ORF.at; 26.6.2020).
In Folge kam es laut früheren Medienberichten mit einigen Mitwirkenden zum Streit um Gagen, die nicht ausbezahlt worden sein sollen. Dazu hielt Walderdorf auf Nachfrage der APA fest: „Alle haben ihre vereinbarten Gagen erhalten.“ Nicht alle hätten jedoch 100 Prozent der Gage bekommen, teilweise seien die Summen pandemiebedingt „etwas herabgesetzt“ worden.