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Coronavirus

Zweite Testwoche an Schulen „problemlos“

Die zweite Woche mit den Coronavirus-Tests an den Schulen ist nach Angaben der Bildungsdirektion „problemlos“ verlaufen. Die erste hatte holprig begonnen, es hatte bei der Abholung der Tests und auch bei der Auswertung Probleme gegeben.

432.031 PCR-Proben aus Niederösterreich, Oberösterreich und Teilen Wiens wurden in der Vorwoche im VAZ St. Pölten ausgewertet, 159.772 allein aus niederösterreichischen Schulen. 77 davon waren positiv, das sind 0,05 Prozent. 679 Proben waren nicht auswertbar, was etwa dann der Fall ist, wenn kurz zuvor etwas gegessen wurde und Speisereste die Probe verunreinigen.

Ausgewertet wurden die Proben von dem medizinischen Testunternehmen COVID Fighters. Geschäftsführer Boris Fahrnberger sagte: „Unser System der Abholungen und Auswertungen funktioniert immer besser. Mit unserem Großlabor in St. Pölten schauen wir, dass wir ein guter Partner der Schulen sind und unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten."

Drei Bundesländer, drei Risikostufen?

Mit Beginn der nächsten Woche endet an den Schulen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland die dreiwöchige „Sicherheitsphase“ zu Schulbeginn. Ab kommendem Montag entscheidet dann die Einteilung in drei verschiedene Risikostufen über Maßnahmen wie Test- oder Maskenpflicht. Festgelegt wird dies am Freitag auf Basis von Daten der Corona-Kommission für jedes Bundesland. Nach derzeitigem Stand könnten in den drei Ländern drei unterschiedliche Risikostufen gelten.

In den ersten drei Schulwochen läuft eine Sicherheitsphase, in der abseits der Klasse Maskenpflicht gilt und alle Schülerinnen und Schüler dreimal pro Woche testen müssen (mindestens einmal davon mit PCR, in Wien zweimal). Ab kommendem Montag gilt dann: Bei einer risikoadjustierten Inzidenz von unter 100 und einer ICU-Auslastung (Auslastung der Intensivbetten, Anm.) von weniger als zehn Prozent („geringes Risiko“) in einem Bundesland sind Tests nur freiwillig und es besteht auch keine Maskenpflicht.

Bei einem Wert von 101 bis 200 und einer ICU-Auslastung zwischen zehn und 20 Prozent („mittleres Risiko“) muss außerhalb der Klasse weiter Maske getragen werden. Ungeimpfte Schüler müssen außerdem weiter dreimal pro Woche testen (ebenfalls mindestens einmal davon mittels PCR). Bei einer risikoadjustierten Inzidenz über 200 in Kombination mit einer ICU-Auslastung über 20 Prozent („hohes Risiko“) muss zusätzlich ab der neunten Schulstufe auch im Unterricht Maske getragen werden, außerdem sind Schulveranstaltungen und Unterrichtsangebote mit externen Personen verboten.

Risikostufe steht spätestens am Freitag fest

Welche Risikostufe gilt, legen Bildungsministerium und -direktionen gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde für das jeweilige Bundesland fest. Entschieden wird jeweils bis spätestens Freitag für die darauffolgende Woche. Basis dafür sind die am Donnerstag vorliegenden Zahlen der Corona-Kommission.

Nach dem Stand vom vergangenen Donnerstag weist Wien eine risikoadjustierte Inzidenz von 223 sowie eine Intensivbettenauslastung von etwas über 15 Prozent aus. Das wäre noch mittleres Risiko – steigt die ICU-Auslastung aber noch etwas, wäre Wien schon im hohen Risiko. Für Niederösterreich würde nach dem Stand von letzter Woche ebenfalls mittleres Risiko gelten (Inzidenz 168, ICU-Auslastung 10,5 Prozent), für das Burgenland geringes (Inzidenz 97, ICU-Auslastung knapp sieben Prozent).

Bei der Festlegung der Risikostufe müssen grundsätzlich jeweils beide Faktoren erfüllt sein. Allerdings gibt es keinen Automatismus: Ist etwa der eine Wert klar darüber und der andere nur knapp darunter, kann auch die höhere Risikostufe gewählt werden.