Chronik

Krumbach: Bankräuber voll geständig

Der Mann, der nach einem Banküberfall in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) an der serbisch-bulgarischen Grenze festgenommen wurde, ist jetzt nach Österreich ausgeliefert worden. Er war laut Polizei zu dem Coup voll geständig.

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LPD NÖ/LKA
Ein Teil der Beute wurde bei der Festnahme gefunden

Der Überfall in Krumbach war am 15. September verübt worden. Sechs Tage später wurde der als gefährlich eingestufte Mann bei der Einreise nach Bulgarien festgenommen und ein Großteil der Beute in seinem Fluchtfahrzeug, einem silberfarbenen Mercedes C 180, sichergestellt – mehr dazu in Bankraub: Teil der Beute sichergestellt (noe.ORF.at; 23.9.2021).

Am Dienstag dieser Woche wurde der Beschuldigte in Begleitung von zwei Beamten des Bundeskriminalamts aus Bulgarien mit dem Flugzeug nach Österreich ausgeliefert und auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) von Beamten der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich festgenommen.

Bei Corona-Impfung in Deutschland geflohen

Bei seiner Einvernahme unter Beiziehung einer Rechtsanwältin führte der voll geständige 68-Jährige laut Polizei an, dass er in Deutschland nach Bankraubserien in den 1980er- und 1990er-Jahren in Strafhaft und 2018 auf unbestimmte Zeit in Sicherungsverwahrung für gefährliche Rückfalltäter gekommen war.

Er sei am 7. September bei der Ausführung zu einer Corona-Impfung geflüchtet. In der Folge habe er Maskierung und Helm sowie eine Schreckschusspistole für den Banküberfall erstanden. Den Coup in Krumbach habe er allein geplant und durchgeführt. Im Anschluss sei er über Slowenien, Kroatien und Serbien geflüchtet. Tatutensilien und die Waffe habe er noch im Nachbarland entsorgt, einen Teil der Raubbeute verspielt bzw. zu „Vergnügungszwecken“ verwendet, teilte die Polizei mit.