Justizzentrum Korneuburg
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Tote 49-Jährige: Obduktionsergebnis steht fest

Im Fall der 49-Jährigen, die in Eibesbrunn regungslos am Straßenrand entdeckt worden und im Krankenhaus gestorben war, hat die Obduktion ergeben, dass die Frau von einem Auto angefahren, aber nicht überfahren wurde. Verdächtigt wird ihr Lebensgefährte.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg gab am Dienstag auf Anfrage das Ergebnis der vorläufigen Obduktion bekannt. Die Frau sei demnach von einem Auto angefahren, aber nicht überfahren worden, hieß es. Aufgrund diverser Verletzungen – unter anderem Serienrippenbrüche – sei es zu inneren Blutungen gekommen, die laut Staatsanwaltschaft zum Tod der 49-Jährigen führten.

Wegen Mordverdachts ermittelt wird weiterhin gegen den Lebensgefährten, einen 55-jährigen Wiener. Er steht im Verdacht, seine Frau mit seinem Pkw angefahren zu haben. Danach soll er den Ort des Geschehens – eine Tankstellenzufahrt in Eibesbrunn (Bezirk Mistelbach), einer Katastralgemeinde von Großebersdorf – verlassen haben. Er soll von einer Frau abgeholt worden sein – mehr dazu in Tote Frau: Polizei nahm Lebensgefährten fest (noe.ORF.at; 22.11.2021).

Verdächtiger auf freiem Fuß

Gegen den Mann wurde zunächst U-Haft verhängt. Am Donnerstag kam er gegen eine Kaution in der Höhe von 25.000 Euro auf freien Fuß. „Die Richterin konnte keinen dringenden Tatverdacht wegen Mordes feststellen, aber wegen grob fahrlässiger Tötung unter Alkoholeinfluss“, sagte der Sprecher des Landesgerichts Korneuburg, Wolfgang Schuster-Kramer.

Der Verdächtige habe sich vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin zum Vorwurf der grob fahrlässigen Tötung geständig gezeigt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Doris Demler. Der Strafrahmen für dieses Delikt liegt bei bis zu drei Jahren Haft.

Beratung für Männer

Verteidiger: „Schrecklicher Autounfall“

Ein Passant hatte die 49-Jährige am 21. November am späten Abend regungsglos und schwerverletzt am Straßenrand in Eibesbrunn entdeckt und die Rettung alarmiert. Die Frau aus dem Bezirk Korneuburg wurde vom Notarzt versorgt und in ein Wiener Krankenhaus gebracht, wo sie am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden starb.

Der Verteidiger des Verdächtigen, Farid Rifaat, sprach von einem „schrecklichen Autounfall“. Sein Mandant und die 49-Jährige seien stark alkoholisiert gewesen – mehr dazu in Tote 49-Jährige: Anwalt spricht von „Unfall“ (noe.ORF.at; 23.11.2021).