„Es braucht mehr als den Fokus ausschließlich auf Strafen zu legen. Schon die Impflotterien haben gezeigt, dass ein Anreizsystem mehr Menschen zur Impfung bewegt“, erklärt Schnabl, zugleich SPÖ-Landesparteivorsitzender, seine Forderung. Der Bonus soll in Form von Gutscheinen ausbezahlt werden, sobald eine Impfquote von 90 Prozent erreicht ist.
Einlösbar sollen die Gutscheine in heimischen vom Lockdown betroffenen Betrieben sein und so auch der lokalen Wirtschaft helfen. „Die vergangenen Monate haben manche Menschen hart getroffen. Viele kommen an ihre Grenzen, vor allem finanziell", ergänzt Schnabl. Das von der SPÖ vorgeschlagene Bonusmodelle sei wesentlich günstiger als die Ersatzkosten für einen Lockdown.
Schnabl sieht Bund in der Pflicht
Der Landeshauptfrau-Stellvertreter nimmt in diesem Zusammenhang auch die Regierung in die Pflicht. Türkis-Grün müsse dafür „endlich an einem Strang“ ziehen. „Es ist nicht die Zeit für politische Querelen. Oberste Priorität muss immer noch sein, das Gesundheitssystem und das Personal zu entlasten“, sagt Schnabl, eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent müsse „unser gemeinsames Ziel“ sein.
Im Zusammenhang mit dem Impfpflicht-Gesetz plädiert Schnabl zudem für ein verpflichtendes Beratungsgespräch mit dem Arzt des Vertrauens. „Nur Vertrauen kann Ängste und Vorbehalte überwinden. Impfen und die damit verbundenen Vorteile für die Gesellschaft gehören endlich positiver kommuniziert", fordert Schnabl, für den Beratung oder auch Bonus-Angebote sinnvolle Ergänzungen zum Impfpflicht-Gesetz sind.